Hagebau will "dem Spaß am Bauen" auf die Beine helfen
Handwerkerhaus - ein Erfolg versprechendes Konzept
Neue Häuser braucht das Land - und Bauherren, die wieder Spaß am Bauen haben. Mit seinem weit reichenden Konzept Handwerkerhaus will der Bereich Holzhandel der Hagebau Handelsgesellschaft Soltau gemeinsam mit dem Handwerk der lahmenden Baukonjunktur neue Impulse geben und zugleich bislang ungenutzte Potenziale für den Baustoff Holz erschließen. Die Marktchancen sind vielversprechend: Immerhin 40 % aller Bauwilligen würden laut Umfrage gerne mit Holz bauen, tatsächlich aber werden bislang nur 14 % aller Ein- und Zweifamilienhäuser in Holzrahmenbauweise erstellt.
Der Bauherr von heute ist fremd bestimmt - und so fühlt er sich auch. Kein Wunder, dass immer mehr den Spaß am eigenen Haus verlieren", sagt Michael Thürmer, Bereichsleiter Hagebau Holzhandel. Der Mauerwerksbau lasse dem Bauinteressierten nur wenig Möglichkeiten, sich selbst in Planung und Realisierung aktiv einzubringen. Mit dem Handwerkerhaus hingegen sei der Spaßfaktor erheblich größer, weil es alle Möglichkeiten der Holzrahmenbauweise transparent mache. Der Name ist dabei Programm: Das Handwerkerhaus wird von Handwerkern, also den Profikunden der Hagebau, gefertigt und im Mittelpunkt des Holzzentrums aufgestellt, lediglich die Systeme und das Marketing steuert die Unternehmensgruppe bei. "Deshalb treten wir mit diesem Projekt nicht in Konkurrenz zum Handwerk", betont Ralf Ax, Projektleiter Fachhandel für Tischler & Schreiner der Hagebau. "Ganz im Gegenteil. Das Handwerkerhaus dient Bauherren als willkommenes Anschauungsobjekt und unterstützt daher unsere Profikunden in ihrem Bemühen, durch individuell zugeschnittene Angebote mehr Endverbraucher als bisher für das Bauen mit Holz zu begeistern und damit mehr Markt zu machen."
Handwerkerhaus im Mittelpunkt des Holzzentrums
Im Hagebau Holzzentrum, das Fachhandel und Fachmarkt unter einem Dach vereint, sind sowohl Fachmann wie Endverbraucher Kunde. Errichtet im Mittelpunkt des Holzzentrums, erreicht das Handwerkerhaus alle Zielgruppen. "Mehr noch, es bringt den Privatkunden oder Profi auf Zeit in Kontakt mit dem Handwerker", betont Jörg Westergaard, Hagebau Projektleiter Holzmarkt. Zimmereien, Holzbaubetriebe, Tischler und Schreiner können ihr Leistungsspektrum im Handwerkerhaus verdeutlichen - vom Holzrahmenbau über den Innenausbau bis zur kompletten Küche. Auch spezielle Ausbaupakete, beispielsweise zum Thema barrierefreies Wohnen, sind integrierbar. "Selbst der eingefleischte Selbermacher kann mit entsprechender Beratung am Beispiel des Handwerkerhauses sicherlich dafür sensibilisiert werden, sich bei bestimmten Anforderungen professioneller Hilfe zu bedienen."
Holzhandel will Bauwillige in Planungsphase erreichen
Holz als Baustoff ist in den Köpfen der meisten Bauherren noch wenig verwurzelt. Allenfalls beim Innenausbau und in der Außengestaltung erwägen Hausbesitzer den Holzeinsatz. Hier setzt das neue Hagebau Konzept an: Es ermöglicht Handel und Handwerk, Bauwillige bereits in der Planungsphase zu erreichen, das heißt ihnen am Beispiel des Handwerkerhauses jede einzelne Bauphase zu verdeutlichen und damit ihr Interesse für die Holzrahmenbauweise zu wecken. "Wer ans Bauen denkt, will zunächst einmal wohnen und nicht ein bestimmtes Haus errichten", sieht Andreas Panzer, Projektleiter Holzbau Fachhandel, die große Chance, den Entscheidungsprozess zu Gunsten von Holz zu verändern. Nicht nur ökologische Gesichtspunkte sprechen für diesen Baustoff, sondern auch die kurze Bauzeit und die Möglichkeit für Selbermacher, mehr Eigenleistungen als beim Mauerwerksbau zu erbringen. "Künftig muss dem Bauwilligen bei der Planung seines Hauses automatisch auch der Holzhändler als Ansprechpartner einfallen", beschreibt er das ehrgeizige Ziel der Hagebau Holzhandelssparte.
Konzept Handwerkerhaus langfristig angelegt
Das strategische Konzept des Hagebau Holzhandels ist langfristig angelegt. Im ersten Schritt geht es Bereichsleiter Michael Thürmer darum, Holz als Baustoff "in die Köpfe der Verbraucher zu bringen." Langfristig diene das Handwerkerhaus dazu, den Modernisierungsmarkt bestmöglich zu erschließen. "Wer seinen Neubau mit Holz ausgeführt hat, erinnert sich bestimmt an den Holzhandel, wenn nach Jahren zum Beispiel der weitere Innenausbau ansteht. Das Handwerkerhaus versetzt uns also in die Lage, die gesamte Wertschöpfungskette optimal auszunutzen."
Aufbau eines regionalen Netzwerkes geplant
Um dieses Ziel zu erreichen, plant der Hagebau Holzhandel den Aufbau eines regionalen Netzwerks, das Planer und Handwerker ebenso einbezieht wie Bauträger, Behörden, Versicherungsunternehmen und Makler. "Der Bauherr wünscht ein Komplettangebot zum verbindlichen Preis einschließlich kalkulierbarer Eigenleistungen", weiß Michael Thürmer. Die Hagebau erarbeitet deshalb in Abstimmung mit ihren Profikunden ein standardisiertes Leistungsangebot - mit dem Handwerkerhaus als zentralem Beratungsmodul.
Fünf Modelltypen in Systembauweise
Fünf Modelltypen in Systembauweise stehen zur Wahl: Das Starter-Haus für junge Familien mit schmalem Geldbeutel, das anspruchsvolle Familien-Haus für wohngesundes Leben, das modern-gemütliche Standard-Haus, das komfortable Senioren-Haus und das behindertengerechte Haus ohne Barrieren. Auch der Selbermacher findet das für ihn passende Angebot.
Zur aktiven Marktbearbeitung hat der Hagebau Holzhandel ein Leistungspaket geschnürt. Neben klassischer Werbung und regionalen PR-Aktivitäten gehören zum Beispiel Bauherrentage, lokale Messen und Finanzierungstage in Kooperation mit Bausparkassen zu den umfangreichen Marketingaktivitäten. Auch in der Auftragsabwicklung setzt der Hagebau Holzhandel auf enge Zusammenarbeit. Drei Varianten sind denkbar: Der Zimmermann tritt als Generalunternehmer auf, das Projekt wird in einer Handwerker-Kooperation (Zimmerer, Haustechnik und Ausbaugewerk) oder mit Bauherrenbeteiligung durchgeführt. In diesem Fall beauftragen Handel und Handwerker einen Baumanager, der das Projekt bis zum Abschluss begleitet. Michael Thürmer: "Damit sind wir rundherum gut aufgestellt, um gemeinsam mit unseren Profikunden das Bauen mit Holz in Deutschland weiter voranzubringen.
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