Interfaceflor: Mit Roadshow quer durch die Republik

Devise: Vorteile der Teppichfliese "Stück für Stück" verdeutlichen

Mit neuesten Entwürfen seiner Textildesigner im Gepäck tourt Interfaceflor, einer der weltweit größten Teppichfliesen-Hersteller, seit Mai durch Deutschland. Nach Stuttgart, Berlin und Frankfurt endet die Reise im September in München. Zentrales Thema: "Kreative Ideen, die sich nur mit der Teppichfliese verwirklichen lassen". Auf außergewöhnlichen Schauplätzen verdeutlicht das Unternehmen die Sonderstellung seiner modularen Teppichböden. BTH Heimtex war im Deutschen Architektur Zentrum (DAZ), Berlin, dabei.

Modularität schafft nach Ansicht von Interfaceflor faszinierende Gestaltungsfreiräume, weshalb der Hersteller die gesamte Unternehmenskommunikation unter das Leitmotiv "Piece by piece to the perfect picture" gestellt hat. "Stück für Stück" scheint sich inzwischen auch der deutsche Markt von den Vorzügen der Belagvariante überzeugen zu lassen.

Für den Einsatz der Teppichfliese sprechen vor allem folgende Aspekte: Da die Elemente mit dem Untergrund nicht verklebt werden, lassen sich schadhafte Bereiche schnell und kostengünstig austauschen. Die lose Verlegung ermöglicht zudem ein effizientes Kabel-Management bei Hohlraum- und Doppelböden. Darüber hinaus verspricht der Hersteller "bis zu 90 % weniger Verschnitt als bei Bahnenware". Für Architekten und kreative Verleger sind die gestalterischen Spielräume interessant: Neben den Standartelementen (50x 50 cm) werden spezielle Formate in 50 x 100 sowie 100 x 100 cm angeboten, die durch ihre Kombination besonders reizvolle Muster ermöglichen. Wer hingegen die einheitliche Flächenwirkung von Bahnenware bevorzugt, kann die Fliesen quasi nahtlos aneinanderlegen.

Haptische Erlebniswelt und viel Information

Die Roadshow von Interfaceflor ist in erster Linie als Event für Architekten und Innenarchitekten angelegt und stellt die Fortsetzung einer im vergangenen Jahr gestarteten Veranstaltungsreihe dar. Die Besucher erwartet eine haptische Erlebniswelt und viel Information über die "funktionalste Form, mit stilvollen Teppichbodenelementen kommerziell genutzte Räumen nachhaltig zu gestalten". Dass es reichlich Informationsbedarf gibt, verdeutlichten in Berlin rund 200 Gäste. "Zur Orgatec folgt im Oktober ein weiterer Event für diese Zielgruppe, sodass wir 2008 mit all diesen Veranstaltungen zirka 1.000 neue Kontakte herstellen dürften", erläuterte Dirk Boll in Berlin. Anfang 2007 war er bei Interface Deutschland als Direktor für Marketing und Vertrieb angetreten und zeichnet in dieser Funktion jetzt für Zentraleuropa verantwortlich.

Einen neuen Ansatz bei der Erschließung des deutschen Marktes stellen A+D-Betreuer dar (A+D = Architektur und Design), Spezialisten, die gezielt Architekten und Innenarchitekten besuchen. Parallel gibt es den klassischen Außendienst mit dem Schwerpunkt Großhandel und Objekteure. Wie es heißt, arbeiten die beiden Vertriebsmannschaften eng zusammen. "Dadurch haben sich für uns Projekte erschlossen, an die wir mit den alten Personalstrukturen nicht gekommen wären", berichtet Boll.

Um in Deutschland weiter zu wachsen, nimmt man viel Geld in die Hand. "Schließlich stellt der drittgrößte Markt für textile Bodenbeläge ein enormes Potenzial dar", ist man zuversichtlich. Als weiterer Schritt soll jetzt das A+D-Team von vier auf acht Berater verdoppelt werden.
Globale Präsenz gekonnt in Szene gesetzt

Wie in Berlin deutlich wurde, hat sich der Hersteller in seiner Außendarstellung mit viel Gespür auf die Ansprüche der Architekten eingestellt. Dabei kommen auch unkonventionelle Instrumente zum Einsatz, zum Beispiel ein Filmprojekt, mit dem der Teppichfliesen-Spezialist gekonnt seine globale Präsenz zur Schau stellt. Kernaussage: Modulare Fußbodensysteme von Interfaceflor stehen weltweit für moderne Ästhetik sowie komfortable und funktionale Raumgestaltung.

Die Frage, mit welchen Stilmitteln eine mobile Architekturkommunikation möglich ist, ließ sich Interfaceflor von der nächsten Generation der kreativen Entscheider beantworten. Bei einem internationalen Studentenwettbewerb war ein transportabler Showroom zu entwickeln, der sich gleichermaßen zur Präsentation von Teppichfliesen wie auch als Veranstaltungsfläche eignet.

"Mission Zero" - Nachhaltigkeit als Unternehmensleitlinie

Darüber hinaus sollte die Unternehmensleitlinie "Mission Zero" und das damit einhergehende Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Stelle im Entwurfsgedanken einnehmen. "Auf der Bau 2009 werden wir versuchen, die Vorstellungen des Siegers in das Standkonzept zu implementieren", kündigte Boll an. Apropos Messepräsenz: Der Domotex wird das Unternehmen fernbleiben. "Wir sehen unser Schwerpunktthema ganz klar im Objektgeschäft, und das findet auf der Münchner Veranstaltung statt", unterstreicht der Marketing- und Vertriebsleiter.

"Mission Zero" ist übrigens das Versprechen, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt durch das Unternehmen bis zum Jahr 2020 komplett zu vermeiden. "Interfaceflor ist ein Unternehmen, das der industriellen Welt durch seine Vorgehensweise zeigen wird, wie eine nachhaltige Entwicklung in den Bereichen Mensch, Verfahren, Produkte/ Dienstleistungen, Erde und Gewinne aussehen kann", heißt es ambitioniert.

Dass die Roadshow in Berlin mit einem EM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zusammenfiel, brachte den Gastgeber keinesfalls aus dem Konzept: Die Direktübertragung des Spiels auf eine Großleinwand nach Abschluss des informellen Parts ließ die Roadshow zu einem echten Gemeinschaftserlebnis werden.

Für BTH Heimtex besteht keine Frage, dass die Teppichfliese auch in Deutschland das Potenzial hat, um von Architekten als Design- und Problemlösung akzeptiert zu werden. "Für Interfaceflor trifft die Feststellung ganz sicher zu", präzisiert Dirk Boll.
aus BTH Heimtex 07/08 (Marketing)