Ikea Deutschland GmbH & Co. KG

Für Ikea gehören Laminat- und Holzfußböden zum Gesamtkonzept


"Hemse" und "Tundra" heißen die neuen Geschwister vom "Billy"-Bücherregal. Seit Frühjahr dieses Jahres hat Ikea wieder Laminatböden im Sortiment. Daneben gibt es zwei Furnierböden in der Produktpalette, weitere Holzfußböden könnten folgen, heißt es aus der Ikea-Niederlassung in Hofheim-Wallau. Derzeit plant man dort die Aufnahme von Parkett ins Sortiment, über ein "Wie" und "Wann" sei aber noch nicht entschieden.

Bis vor rund zwei Jahren zeigten die Schweden in vielen ihrer Einrichtungshäuser ein kleines Laminatbodenangebot, dann verschwand Laminat plötzlich aus dem Programm. Hintergrund dieser Maßnahme war nach Angaben von Ikea Deutschland lediglich die Umstellung von Nut- und Feder-Verbindungen auf ein Klicksystem. Da zunächst der gesamte, alte Lagerbestand abverkauft werden musste, wurde damals entschieden, eine Weile keine Laminatböden zu führen, um logistische Schwierigkeiten zu vermeiden.

Seit Frühjahr ist bei dem schwedischen Möbelhaus nun wieder eine kleine Auswahl von Laminatböden zu bekommen. Mit "Hemse" in den Abmessungen 1.380 x 193 x 6 mm soll der Bereich der privaten Nutzung abgedeckt werden, während der 7 mm dicke Laminatboden "Tundra" für die Verwendung in Büros und stärker frequentiertem Wohnraum freigegeben ist. Mit der Neueinführung wurde auch die Oberflächenoptik an den gewandelten Geschmack angepasst. So entschieden sich die Verantwortlichen, rötliche Buche-Optiken aus dem Sortiment zu nehmen und stattdessen helle Buche-Nachbildungen zu zeigen.

Die - wie immer bei Ikea - unter Eigenmarke verkauften Produkte werden ausschließlich für das schwedische Unternehmen gefertigt, berichtet Kai Hartmann von Ikea Deutschland, so dass man selbst einen Einfluss auf die Optik des Bodens hat. Mit Blick auf eine möglichst erfolgreiche Zusammenarbeit strebe der Konzern langfristige Lieferantenbeziehungen an. Nur so sei für beide Seiten eine rechtzeitige und gemeinsame Planung möglich.

Laminatfußböden anzubieten, ist bei Ikea ein Teil der allgemeinen Unternehmensphilosophie. "Nicht-Möbelteile" gehörten von Beginn an zum Sortiment. Der Endverbraucher soll in der Lage sein, sein komplettes Wohnzimmer mit Ikea einzurichten. Deswegen legt der schwedische Möbelhändler viel Wert auf die Darstellung von Wohnsituationen - sicherlich ein Aushängeschild der Einrichtungshäuser. Da vor allem auch der Fußboden zur Gesamtstimmung eines Raumes beiträgt, bietet das schwedische Möbelhaus sowohl Teppiche als auch Laminat- und Holzböden an. "Nach unserer Meinung sind Bodenbeläge ein Teil der gesamten Wohnentscheidung und gehören deswegen mit in unser Programm", bringt es Kai Hartmann auf den Punkt.
aus Parkett Magazin 05/05 (Sortiment)