Uzin Utz AG

Forum der Technik: 2007 in Oberhausen


Die gewerkeübergreifende Seminarveranstaltung Forum der Technik war auch 2006 wieder einmal ausgebucht. In Feuchtwangen und Goslar informierten sich Boden-, Parkett- und Fliesenleger über neue Produkte der Uzin Utz Gruppe. In jeweils 3 praxisnahen Workshops - je nach Zielgruppe - stand eine Fülle von Verlegethemen im Vordergrund.

Bei den Bodenlegern stand die Untergrundsanierung, die Verklebung von Profilen und auf Treppen sowie Trockenklebstoffe auf dem Programm. Jörg Hauschke und Franz-Josef Sinnhuber demonstrierten die Verklebung mit Sifloor-Produkten. In einem Referenz-Objekt ging es um eine Zahnarztpraxis, in der der 80qm große Behandlungsraum einen neuen Bodenbelag erhalten sollte. Gesucht wurde nach einer Alternative zum Herausreißen des Belages. Man entschied sich, den alten Belag liegen zu lassen und mit den Trockenklebern den neuen Belag darauf zu verkleben. Da diese Art der Verklebung nicht DIN-gerecht ist, weil beispielsweise der Altuntergrund nicht geprüft werden kann, muss der Verleger den Auftraggeber auf diesen Umstand hinweisen.

Die Trockenverklebung hat eine Reihe von Vorteilen: Der Belag kann sofort begangen werden und er kann rückstandsfrei wieder entfernt werden. Elastische Beläge können sofort verschweißt werden. Für die Verarbeitung gaben Hauschke und Sinnhuber folgende Tipps:

- Trockenkleber wird in Bahnenrichtung verlegt.
- Im Randbereich den Kleber immer 1 cm überlappen, später Überlappung wegschneiden.
- Zum Schneiden des Klebe-Tapes die Hakenklinge schräg halten, damit der darunter liegende Belag nicht beschädigt wird.
- Ein Korkbrett zum Anreiben des Belages verwenden.
- Kleberreste auf der Klinge reinigt man einfach mit Wasser.

Im für alle Teilnehmer gemeinsamen Seminarteil informierte Wolfgang Kugler (Technischer Produktservice Bereich Boden) über Gussasphalte und der Sachverständige Gert F. Hausmann zeigte Schadensfälle aus der Praxis. Besonders beeindruckte der Schadensfall einer Bank in Süddeutschland. Dort gab es Probleme durch extreme Temperaturen in einem gläsernen Lichthof in Kombination mit Revisionsschächten.

Oliver Erning, Leiter des Institutes für Baustoffprüfung und Fußbodenforschung (IBF) stellte Fließestriche als Verlegeuntergrund vor. Laut BEB-Hinweisblatt für höher belastbare Calciumsulfatestriche im Gewerbebau werden die Anwendungsbereiche mit Ladengeschäften, Warenhäusern, Supermärkten, Modehäusern und Lagerhallen beschrieben. Ausgeschlossen sind Einsatzgebiete, bei denen Flüssigkeiten anfallen, wie z.B. Großküchen, Fleischereien, Lebensmittelindustrie, Garagen, chemische Produktionsstätten und Nassräume mit Fußbodenabläufen. Im Einzelfall sei eine objektbezogene Planung erforderlich. Besonderer Augenmerk müsse auf eine eingeplante Fahrbeanspruchung, der Frage nach einem Oberflächenschutz und einem dauerhaften Feuchteschutz gelegt werden.

Die Vorteile von Calciumsulfatestrichen beschrieb Erning im Wesentlichen mit:
- geringes Schwinden
- wenig Fugen
- hohe Biegezugfestigkeiten
- kein Schüsseln
- kaum Nachbehandlung.

Für das Jahr 2007 wird es eine Premiere beim Forum der Technik geben: Erstmalig findet die zweitätige Veranstaltung vom 27. bis 28. April 2007 im Service-Center West in Oberhausen statt. FussbodenTechnik wird rechtzeitig über das detaillierte Programm berichten.
aus FussbodenTechnik 06/06 (Marketing)