Objekteure prüfen Gemeinschaftsentwicklung von Handwerk und Industrie
Handwerkermobil im Praxistest
Im Januar stellte FussbodenTechnik ein speziell für Parkett- und Bodenleger konzipiertes Handwerkermobil vor. Gemeinsam mit Mercedes-Benz hatten der Fahrzeugeinrichter Sortimo und Uzin einen Transporter entwickelt, der genau auf die Bedürfnisse der Boden- und Parkettleger zugeschnitten ist. Ein Praxistest sollte den Beweis antreten.
Auf Herz und Nieren prüfen und Schwachstellen aufzeigen, das war die Aufgabe der beiden "Testfahrer" Carsten Geßler von Geßler Fußbodenbau und Dirk Gätgens von K+R Bodendesign. Beide zeigten sich überaus begeistert von dem komplett eingerichteten Transporter und fanden kaum Kritikpunkte. Insbesondere in puncto Ladungssicherheit sei das Fahrzeug nicht mit den Bauten "Marke Eigenkonstruktion" zu vergleichen.
Sicherheit und Ordnung
Neben dem Sicherheitsaspekt stand für die beiden Tester vor allem der Faktor Ordnung im Vordergrund. Es passiere zu häufig, dass ein Verlegeteam wegen irgendeiner Kleinigkeit zurückkehren muss - egal ob fehlendes Klebeband oder Cuttermesser. Dank der integrierten Schubladensysteme, die mit Auszugsperren versehen sind, lassen sich nun auch Kleinteile problemlos unterbringen. "Außerdem kann ich so jeden dafür verantwortlich machen, dass er auch sein Kleinmaterial zusammenhält", machte der Firmeninhaber Geßler deutlich. Möglicherweise käme man dann dem Prinzip "Ein Fahrzeug = ein Mitarbeiter = eine Verantwortung" näher.
Für Carsten Geßler ist das Handwerkermobil nur als Leasingfahrzeug interessant, da ein Kauf zu viel Kapital binden würde. Ein Leasing-Intervall von drei bis vier Jahren wäre nicht nur mit Blick auf die gefahrenen Kilometer sinnvoll, sondern auch in Bezug auf die geleasten Geräte.
Kleinere Wagengröße vorgeschlagen
Dennoch sollte der mitgeleaste Maschinenpark frei wählbar sein. Als Parkettleger zum Beispiel braucht man nicht unbedingt einen Turbostripper oder ein Kugelsandstrahlgerät. Weiterer wichtiger Rat aus der Praxis: Man sollte über die Größe des Wagens nachdenken, meinen Gätgens und Geßler unisoo.
Insbesondere für Handwerksbetriebe im städtischen Raum kann die Größe des Mercedes Sprinters ein Problem darstellen. Vielleicht ist es sinnvoll, das Angebot auf ein kleineres Fahrzeug auszudehnen, in dem man dann zwar nicht mehr stehen kann, womit aber auch in Tiefgaragen eingeparkt werden kann.
aus
FussbodenTechnik 03/05
(Sortiment)