FWI Fachverband Werkzeugindustrie e.V.
FWI Wachstum der Werkzeugindustrie ungewiss
Im Jahr 2003 erreichte der Werkzeugumsatz einen Wert von 2,76 Mrd. EUR und lag somit nominal mit 1,9% über dem Vorjahresstand. Die geschätzte Zahl der Beschäftigten in der Werkzeugindustrie im Jahr 2003 (Betriebe ab 20 Beschäftigte) betrug 21.270 und sank im Vergleich zum Jahr 2002 um 1,6%. Allein in den letzten 5 Jahren reduzierten die mittelständisch strukturierten Werkzeugunternehmen durch Rationalisierung und Optimierung der Arbeitsabläufe ihren Personalbestand um 1.225 Mitarbeiter.
Laut der neuesten Verbandsumfrage des Fachverbandes Werkzeugindustrie (FWI) für den Zeitraumn von Januar bis September 2004 meldeten zwar mehr Werkzeughersteller gestiegene Umsätze im Vergleich zu den bescheidenen Vorjahreswerten, jedoch kann die stagnierende Inlandsnachfrage im 3. Quartal 2004 das erhoffte Wachstum wesentlich bremsen, berichtet der FWI. Das Ergebnis hängt weiterhin von der Entwicklung des Auslandsgeschäfts ab. Für den Berichtszeitraum Januar bis September 2004 überschritt der Auslandsumsatz das Vorjahresniveau um fast 8%.
Nach den Berechnungen des FWI nahmen die Werkzeugeinfuhren im 1. Halbjahr 2004 nur geringfügig zu (3%) und beliefen sich auf 575 Mio. EUR. Die Einfuhren aus Europa (Anteil 59%) gingen leicht zurück. Dagegen haben sich die Einfuhren aus dem asiatischen Raum (Anteil 32%) kräftig nach oben entwickelt (+7,7%) und erreichten den Wert von 183 Mio. EUR. Die Volksrepublik China mit ihrem Anteil an der Gesamteinfuhr von fast 16% belegte wieder Platz 1 auf der Liste der wichtigsten Einfuhrländer. Die Werkzeugeinfuhren aus China stiegen im 1. Halbjahr 2004 um 6% und erreichten damit den Wert von 91 Mio. EUR.
Sehr verhalten sind die Einschätzungen der befragten FWI-Mitglieder zur künftigen Wirtschaftslage: Bis März 2005 erwarten nur 17% der Werkzeughersteller eine günstigere Entwicklung, drei Viertel gehen von keiner Veränderung aus. Werkzeughersteller, die stark von der Entwicklung in der Bauindustrie abhängig sind, erwarten auch für das Jahr 2005 keine wesentlichen Impulse für die Steigerung ihrer Umsätze.
aus
FussbodenTechnik 06/04
(Wirtschaft)