Bundesverband der Deutschen Zementindustrie
Zementabsatz gestiegen
Erstmals seit 1999 weist die Statistik des Bundesverbandes der Deutschen Zementindustrie wieder eine Steigerung des Zementabsatzes aus. Allerdings ist der Vergleich mit dem Jahr 2002 dadurch erschwert, dass die Statistik des Jahres 2003 ein zusätzliches Werk umfasst. Eine weitere Ursache für diesen starken Anstieg liegt im Rückgang der Importe. Der dramatische Preisverfall für Zement machte Exporte in die Bundesrepublik für andere Länder weitgehend uninteressant. Die Einfuhren erreichten 2003 nur noch eine Höhe von 1,2 Mio. Tonnen und blieben um mehr als ein Fünftel unter dem Vorjahr. Das entspricht etwa 360.000 Tonnen Zement. Diese Menge konnte von den deutschen Werken geliefert werden. Damit erklärt sich zum Teil der starke Anstieg des Zementverbrauchs in den neuen Bundesländern um fast 20 Prozent. Aber auch in den alten Bundesländern entwickelte sich der Absatz mit einem Zuwachs von fast 4 Prozent.
Angesichts der rückläufigen Baukonjunktur erscheint allerdings auch diese Wachstumsrate noch sehr günstig. Es muss jedoch weiter berücksichtigt werden, dass die als Inlandsversand ausgewiesenen Mengen zum Teil von Händlern weiter exportiert wurden. Diese Praxis dürfte gerade im vergangenen Jahr zu einer ungewöhnlichen Überhöhung der ausgewiesenen Zahlen geführt haben. Das niedrige Preisniveau in Deutschland hat den Export in Länder mit höheren Zementpreisen stark gefördert.
Insgesamt beliefen sich die Zement- und Klinkerexporte im Jahre 2003 auf 4,7 Mio. Tonnen. Dies entspricht einem Zuwachs von 20,5 Prozent. Tatsächlich dürften die Ausfuhren jedoch noch höher gewesen sein, da ein großer Teil von Händlern exportiert wird, die nicht von der amtlichen Statistik erfasst werden oder diese Mengen nicht melden.
aus
FussbodenTechnik 04/04
(Wirtschaft)