Reaktion von Karsten Krause auf den TKB- und FEB-Ringversuch

"Aussagekraft ist deutlich eingeschränkt"


Das stetige Mahnen des Zentralverbandes Parkett und Fußbodentechnik und anderer Berufsorganisationen führt offenkundig zu Reaktionen bei der Industrie. Weil das Handwerk in jüngster Vergangenheit vermehrt mit Dimensionsproblemen bei Bodenbelägen zu kämpfen hat, hat der FEB beschlossen, einen Ringversuch durchzuführen.

Es sollte der Frage nachgegangen werden, ob veränderte Weichmacherrezepturen bei elastischen Bodenbelägen das Dimensionsverhalten solcher Beläge beeinflussen. Nachdem der Ringversuch nun abgeschlossen ist, hat man einige Marktbeteiligte, wie Berufs- Sachverständige und Repräsentanten der Berufsverbände eingeladen, um die Ergebnisse vorzustellen und zu diskutieren.

Im Vorfeld dieser Vorstellung war nun zu erfahren, dass nicht wie von uns vermutet, verschiedene elastische Bodenbeläge in den Ringversuch einbezogen wurden, sondern nur einer. Bei diesem einen Belag handelt es sich nun ausgerechnet auch um einen solchen, der in der Vergangenheit bezüglich der geschilderten Probleme eher als unauffällig galt. Die Aussagekraft des Ringversuches wird aus unserer Sicht dadurch natürlich deutlich eingeschränkt.

Darüber hinaus sind wir mehr als verwundert wenn jetzt, ungefähr drei Wochen vor der geplanten Vorstellung des Ringversuches eine Pressemitteilung der FEB verschickt wird, mit welcher das Ergebnis des Versuches vorab verkündet wird. Hier stellt sich natürlich die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, einen größeren Kreis von Fachleuten nach Dessau einzuladen, um diesem Personenkreis das Ergebnis des Versuches vorzustellen und es mit diesen zu diskutieren, wenn man doch gleichzeitig schon Wochen vorher durch Pressemitteilungen die eigene und unter externen Experten noch nicht diskutierte Meinung schon vorwegnimmt.
aus FussbodenTechnik 03/05 (Wirtschaft)