Bodet & Horst
Produktentwicklungen für höchsten Klimakomfort
Elterlein/Falkenau - Zur bevorstehenden Kölner Fachmesse Interzum wartet die Bodet & Horst GmbH & Co. KG wieder mit Produktneuheiten auf. Nach Firmenansicht wird damit der Anspruch "leader in textile innovation" unterstrichen. Mit Favair wird ein Matratzenstrickstoff mit höchstem Klimakomfort vorgestellt. Seine Europa-Premiere in Erzeugnissen von Bodet & Horst erlebt ein aus den USA stammendes Hightech-Garn, dessen Schmutzresistenz nach der Verarbeitung im Gestrick dauerhaft erhalten bleibt.
"Als komfortabel muss der Konsument seine ideale Matratze empfinden. Wichtige objektive Qualitätskriterien dafür sind Luftdurchlässigkeit und Feuchtigkeitstransport. Sie werden maßgeblich von der Wahl des richtigen Bezugsstoffes beeinflusst", wie der Beschreibung des neuen Bezugsstoffes vorangestellt wird. Mit der Produktinnovation Favair sei ein neues Stoffkonzept entwickelt worden, das diese wesentlichen Qualitätsmerkmale optimiert. Favair ist ein Hightech-Stoff, der Klimakomfort in einer neuen Dimension bietet: Bessere Atmungsaktivität durch seine extrem hohe Luftdurchlässigkeit, optimaler Feuchtigkeitstransport für ein angenehm trockenes Schlafklima sowie ausgeglichene Wärme-Isolationswirkung. Der Stoff wird in zwei Strickqualitäten angeboten; zum einen als Trikot in den Materialvarianten Polyester, Baumwolle/Polyester und Lyocell/Polyester, zum anderen als Verbundstoff mit den Materialkomponenten Baumwolle / Polyester / Polyamid. Favair wurde beim Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland e.V. (TITV) einer unabhängigen Prüfung unterzogen, bei der dieser Strickstoff im Vergleich mit Standard-Verbundstoffen deutlich besser abschnitt und mit "sehr gut" beurteilt wurde.
Dem europäischen Markt stellt man auf der Interzum erstmals gestrickte Matratzenbezugsstoffe aus einem Hightech-Garn vor, das aus den USA stammt, dort unter der Marke "Marquesa" vertrieben und außerhalb Amerikas derzeit exklusiv bei Bodet & Horst verarbeitet wird. In den Gestricken kommen die einmaligen Eigenschaften des Garnes zum Tragen: Aus "polypropylen-ähnlichem" Material hergestellt, nimmt es durch spezielle Ausspinnung keinerlei Verschmutzung an und das ohne jegliche nachfolgende Ausrüstung. Darüber hinaus zeichnet sich das Garn durch hervorragende Feuchtigkeitsaufnahme aus, woraus seine Temperatur regulierende Wirkung resultiert. Es fühle sich an wie Baumwolle, heißt es; es sei in sich antibiotisch. Durch seine dauerhafte Trockenheit werde auch nach Verarbeitung im Stoff die antimikrobielle Wirkung erzielt. Als andere herausragende Eigenschaft wird benannt, dass sich die Schmutzresistenz des Garnes dauerhaft im Gestrick nachweisen lässt. Diese Aussage basiert nach Firmenangaben auf Versuchen mit extremer Verschmutzung u.a. mit Rotwein, Senf, Ketchup oder Faserstift-Tinte (siehe Abb.). Die Ware sei leicht mit Wasser zu reinigen und trockne extrem schnell; bei der Trocknung könne u. U. sogar auf die Benutzung eines Tumplers verzichtet werden. Hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit des neuen Bezugsstoffes verweist Bodet & Horst ausdrücklich darauf, dass das verwendete "Marquesa"-Garn nicht teflon-beschichtet ist und weder Fluocarbonate noch Chloride enthält oder damit nachbehandelt ist. Auch Pillingbildung wird ausgeschlossen.
Ihren ersten Messeauftritt werden im Rahmen der Interzum die High Distance-Abstandsgewirke der Pressless GmbH haben. Die Firma war im Dezember vorigen Jahres als gemeinsames Unternehmen von Bodet & Horst mit SPIGA GmbH/Falkenau gegründet worden. SPIGA als Spezialist in der Rascheltechnologie fertigt die Abstandsgewirke, deren weltweiten Vertrieb Bodet & Horst mit seinen internationalen Verkaufskontakten übernommen hat.
Pressless steht in vorderster Front derer, die sich mit der Entwicklung und Fertigung von Abstandsgewirken im allgemeinen wie auch mit deren Bestimmung als Matratzenbauteile im besonderen befassen. Mit rund 15 namhaften deutschen wie europäischen Matratzenfirmen sind entsprechende Kontakte geknüpft; mit Abstandsgewirken "drin" sei man bei Herstellern u.a. in Belgien, Frankreich, Italien, Österreich und Spanien. In den USA werden die als "Klimabaustein" für Matratzen bezeichneten Produkte gerade vorgestellt.
"Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass wir heute bereits ein festes Sortiment anbieten können", erklärt Dipl. Kfm. Nico Mach, Geschäftsführer der Pressless GmbH. Als Neuheit kann abgepasstes Abstandsgewirk - ohne abstehende Polfäden - präsentiert werden; in Form des Artikels Space Flex in 90/190 cm, in Kürze auch in 90/200 cm. Space Flex wird in Dicken von 20, 30 und 40 mm sowie in einer Soft-Variante angeboten. Zu Platten geschnitten ist das Abstandsgewirk auch in 100/200, 100/220 und 180/200 cm lieferbar; ebenso als Rollenware. Der Artikel Space Flex 20 Bi steht mit unterschiedlichen Strukturen auf der Ober- und Unterseite zur Verfügung. Als Rollenware gibt es auch Space Flex special in einer ganz offenen Struktur. Der Artikel Space Air wird von Pressless nur als Plattenware bzw. abgepasst gearbeitet offeriert; in Dicken von 20, 40 und 60 mm sowie jeweils in unterschiedlichen Stauchhärten. Die 20 mm-Variante wurde beim Test durch die LGA Nürnberg u.a. 80.000 Lastwechseln unterzogen sowie in einem 72-Stunden-Dauertest auf die Hälfte seiner Ausgangsdicke zusammengepresst. In beiden Fällen stehen sehr gute Ergebnisse zu Buche.
Aus der Reihe der bei der Produktentwicklung mitwirkenden Firmen wird bei Pressless ausdrücklich die Cetex Chemnitzer Maschinenentwicklung gGmbH hervorgehoben. Hier steht seit Januar eine Produktionsmaschine der Karl Mayer Textilmaschinenfabrik zur Fertigung druckelastischer 3-D-Gewirke. Die Wirkmaschine mit dem Markennamen "High Distance" war in Forschungskooperation von Cetex mit dem Obertshausener Maschinenhersteller entstanden. Das Chemnitzer Unternehmen, bei dem jetzt Musterfertigung von Abstandsgewirken möglich ist, orientiert sich bei der eigenen technischen und technologischen Entwicklung der 3-D-Gewirke "auf deren Bauteil gerechte, endkonturnahe Fertigung im Sinne üblicherweise verwendeter Formteile, um eine geschlossene textile Lösung bereit zu stellen, die den Ansprüchen einer in Aufwand minimierten Weiterverarbeitung und Montage gerecht wird", wie es Cetex-Projektleiter Dipl. Ing. Frank Helbig beschreibt.
Bis Mitte des Jahres will Cetex in der Lage sein, Abstandsgewirke sozusagen in Form eines kompletten Werkstücks als Matratzenbauteil anzubieten. In der Realisierungsphase befindet sich die Einrichtung verschiedener Druckzonen im Abstandsgewirke und das innerhalb der Matratzenabmaße. Erste Ergebnisse konnte "Haustex" vor Ort bereits in Augenschein nehmen.
aus
Haustex 04/05
(Sortiment)