Küberit Profile Systems GmbH & Co. KG
3 Fragen an Frank Sondermann, Geschäftsführer von Küberit
FussbodenTechnik: Was erwartet der Verarbeiter von Profilen?
Frank Sondermann: Der Verarbeiter erwartet ein hochwertiges Produkt, mit dem er sich qualitativ vom selbst verlegenden Endkunden abheben kann. Die Kosten des Profils an sich sind sekundär, wenn man sie im Vergleich zum Wert des Bodenbelags und der Arbeitszeit des Verlegers sieht. Wir empfehlen dem Verleger auf jeden Fall ein Produkt einzusetzen, das sich im hochpreisigen Segment bewegt. Teilweise benötigt der Verarbeiter für die Verlegung eines 90 cm langen Profils mit Zuschneiden usw. rund 15 Minuten. Wenn man dann die Arbeitszeit rechnet, muss der Verarbeiter ein entsprechend hochwertiges Produkt einsetzen. Es macht für den Verarbeiter keinen Sinn, ein minderwertiges Profil 15 Minuten lang zu montieren. Das Profil muss der krönende Abschluss der Bodenbelagsarbeiten sein.
FT: Werden die Kosten für Profile nicht häufig bei der Planung vergessen, so dass man dann zum Billigprodukt greift, weil der Etat erschöpft ist?
Sondermann: Das ist die Aufgabe des Fachhandels, den Endkunden entsprechend zu beraten. Wenn der Bodenbelag ausgesucht worden ist, muss darauf geachtet werden, dass der Kunde auch hochwertige Markenprofile mit an die Hand bekommt.
FT: Im Moment sind klebbare Profile im Kommen. Was halten Sie davon?
Sondermann: Für den Übergangsprofilbereich auf Teppich, PVC und Linoleum sind klebbare Profile sicherlich eine Alternative. Im Treppenprofilbereich raten wir davon ab. Für schwimmend verlegte Hartbodenbeläge ist das eine Notlösung bzw. eine Billiglösung, von der man nur dringend abraten kann, weil es früher oder später zu Reklamationen kommen wird. Das Profil löst sich und der Bodenbelag hebt sich. In dem Moment, wo der Boden federt, kann nur ein zweiteiliges System den verlegten Boden unten halten. Das ist mit einem nur geklebten Profil überhaupt nicht möglich. Die Kleber sind sicherlich besser geworden, wobei sie nach wie vor bei Temperaturschwankungen anfällig sind.
aus
FussbodenTechnik 05/05
(Wirtschaft)