Winkle-Matratzen

Ein toller Gag: Die Sparstrumpf-Matratze


Langenhessen - "Zugegeben: Es mag wie ein Gag anmuten, jedoch ist von Abnehmerseite schon ernsthaftes Interesse an der "Sparstrumpf"-Matratze signalisiert worden", verrät Franz Wild, Geschäftsführer bei Winkle-Polsterbetten am sächsischen Matratzen-Produktionsstandort. Seinen humorigen Einfall hat er kurzerhand in die Tat umgesetzt; was zuvor eher als Scherz angesehen wurde, bezeichnen manche nun als "pfiffige Lösung".

Ein Schelm, der meint, Franz Wild hätte die spaßige Idee womöglich in der Absicht verwirklicht, das Sparen am Fiskus vorbei zu erleichtern. Und auch den Banken hatte er damit freilich nicht zu nahe treten wollen. Aber dem Vernehmen nach soll es ja Zeitgenossen geben, die Ersparnisse oder Schmuck aus lieber alter Gewohnheit bislang eben unter die Matratze gelegt haben wie andere im Schrank unter die Wäsche. Diese Verstecke kennt doch wohl jeder Dieb, oder? Warum also zukünftig nicht in die Matratze?! Bei der Sparstrumpf-Matratze bekommt das Versteck sozusagen richtig Stil; mit Stahlkassette, Sicherheitsschlüssel und perfekter Tarnung... "Womit gesagt wäre, was bezweckt ist, nicht mehr und nicht weniger", meint Initiator Franz Wild.

Zur Sache selbst: Basis der Sparstrumpf-Matratze ist ein 7-zonig geschnittener, 14 cm hoher Kaltschaumkern; "ein Komfort, was heutzutage fast schon Standard ist." In der Anfangs- oder Endzone des Kerns wird die Aussparung für die wie bei Banken übliche Stahlkassette in den Abmessungen 11/20/6 cm angelegt. Den Hohlraum verschließt seitlich ein Kaltschaum-Deckel, der die Stelle nahezu unsichtbar macht. Erst wenn dort der darüber liegende Reißverschluss des Matratzenbezuges - im gegebenen Fall in Bamboo-Tex-Doppeltuch ausgeführt - offen ist, kann auf die Kassette zugegriffen werden. Von außen ist weder sicht- noch fühlbar, wo sich das Versteck befindet.

Nicht übersehen werden soll dagegen bei Winkle-Polsterbetten, dass eine weitere Rationalisierungsmaßnahme bei der Matratzenfertigung umgesetzt worden ist. Angeschafft wurde ein Paternoster, auf dem derzeit 40 Positionen vorgesteppten Matratzenbezugsstoffes gelagert sind. Von dort werden sie nach Bedarf abgezogen und dabei automatisch geschnitten. Die Dessins sind zuvor auf der Steppmaschine endlos gearbeitet und mittels einer Zwischenstufe gerollt worden. Der Paternoster kann auf 80 Stationen erweitert werden. "Die Investition musste sein, um bei inzwischen rund 100 verschiedenen Druckstoff- bzw. Steppdessins in der Konfektion von Bezügen noch effizient arbeiten zu können", heißt es bei Winkle.
aus Haustex 04/05 (Sortiment)