Über 1.000 Besucher bei der Schlau-Hausmesse
Kontakt zu Handwerk und Fachhandel intensivieren
Als "vollen Erfolg" sah Karl-Heinz Holtkamp, Geschäftsführer der Hammer/Schlau-Gruppe die diesjährige Hausmesse von Großhändler Schlau und untermauerte das auch mit Zahlen: Weit über 1.000 Besucher fanden sich am Firmensitz in Porta Westfalica ein, um die Kontakte zur Schlau-Mannschaft zu pflegen, das Sortiment des Grossisten und das Angebot der über 40 Gastausteller zu begutachten.
Die Hausmesse von Großhändler Schlau hat über Tradition: Seit über 30 Jahren lädt das Unternehmen alljährlich im Frühjahr seine Kunden in die Firmenzentrale in Porta Westfalica ein. Immer dabei ist neben dem Schlau-Team und der kompletten Führungsriege Gesellschafter Eberhard Beeth, der sich Anfang 2003 nach 38 Jahren aus der operativen Geschäftsführung der Schlau/Hammer-Gruppe zurückzog und seitdem dem Beirat vorsteht. Wobei er weiterhin bei wichtigen Entscheidungen involviert ist. Während der Hausmesse nutzt Beeth gerne die Gelegenheit, alte Kontakte zu pflegen und Marktnähe aufrecht zu erhalten. Sein Stammtisch in der Schlau-Gastronomie ist entsprechend während der beiden Veranstaltungstage stets dicht umlagert. Doch die Hausmesse diene nicht allein der Kundenbindung und Kontaktpflege, erklärt Schlau / Hammer-Geschäftsführer Karl-Heinz Holtkamp, sondern dort werde auch geordert. Das wird unter anderem auf die veränderte Kundenstruktur zurückgeführt: während sich Schlau zeitweise stark auf Kunden aus dem DIY-Bereich konzentriert hatte, werden inzwischen wieder die Verbindung zu Malern und dem Fachhandel intensiviert. Insgesamt bedient der Grossist 3.000 Kunden in einem Umkreis von rund 150 km um die drei Standorte Porta Westfalica, Ostrau/Döbeln und Stadt Brandenburg. Darüber hinaus wird noch eine reiner Malerabholmarkt im westfälischen Minden betrieben.
Den Umsatz 2003 von Schlau beziffert Holtkamp auf rund 100 Mio. EUR, allerdings unkonsolidiert, also inclusive des Verkaufs an das Schwesterunternehmen Hammer Heimtex-Fachmärkte. Hammer ist mit Abstand der größte Kunde von Schlau, wobei sich der Filialist jedoch nicht allein bei dem gruppeneigenen Großhandel bedient. Die beiden größten Produktgruppen bei Schlau stellen Bodenbeläge und Farben mit einem Umsatzanteil von jeweils 30% dar, gefolgt von Tapeten mit 25% - darauf ist Eberhard Beeth als bekennender Tapetenfreund besonders stolz - sowie Werkzeug und Zubehör mit 15%. Die Entwicklung 2003 bezeichnet Dr. Ralf Bartsch, Sprecher der Schlau/Hammer-Geschäftsführung, als zufriedenstellend, zumal sie "deutlicher positiver" als der Branchenschnitt sei.
Ein "leichtes Umsatzminus" mussten im vergangenen Jahr mit 301 Mio. EUR die Hammer Heimtex-Fachmärkte hinnehmen. Davon entfielen 33% auf Bodenbeläge, 25% auf Dekos, Gardinen und Sonnenschutz und jeweils 10% auf Farben, Tapeten, Haustextilien und den jungen Badsektor, der vielversprechend angelaufen ist. Die ersten Monate des laufenden Jahres schlossen mit einem Pari ab. Aufwärts ging es auch bei modernen Teppichen; in dieses Segment ist Hammer 2001 eingestiegen und hat konsequentes Trading-up betrieben. Das hat sich offenbar ausgezahlt.
Konsolidiert kam die gesamte Schlau/Hammer-Gruppe 2003 auf Erlöse in Höhe von 336 Mio. EUR, das bedeutet einen Rückgang von 2% gegenüber dem Vorjahr - aber mit einem besseren Betriebsergebnis und einer höheren Umsatzrendite. Per Stichtag 31. Dezember wurden 3.346 Mitarbeiter beschäftigt.
Für dieses Jahr streben Bartsch und Holzkamp eine "qualifizierte Expansion" sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel an. Für Hammer bedeutet dies, dass einige Märkte an ihren Standorten in bessere Räumlichkeiten umziehen werden. Aber auch die Eröffnung neuer Märkte wird nicht ausgeschlossen, wenn sich wirklich gute Standorte finden lassen - wie für die letzte Neueröffnung im Gewerbegebiet von Melle bei Osnabrück. Dort hat Hammer einen Heimtextilienmarkt vom Groß- und Einzelhandelsunternehmen Luttermann übernommen, das sich auf seine Zentrale in Spenge konzentriert.
aus
BTH Heimtex 04/04
(Marketing)