Winkle Polsterbetten
Nicht nur in Kapazitätserweiterung investiert
Langenhessen - Um bei der Matratzenfertigung noch flexibler auf Kundenwünsche reagieren zu können, hat die Firma Winkle Polsterbetten an ihrem westsächsischen Produktionsstandort Langenhessen weiter investiert. Entsprechende Rationalisierungs-Maßnahmen wie die Installation einer zweiten Matratzen-Montagestraße wurden im Oktober abgeschlossen.
Die Investitionen bei Winkle belaufen sich in diesem Jahr auf ca. 800.000 Euro. Auf der neuen, in Teilen automatisierten Matratzen-Montagestraße, die ihre Testphase erfolgreich bestanden hat, wird nunmehr das in größeren Stückzahlen aufgelegte Grundsortiment hergestellt. Das Gesamtangebot bei Matratzen ist hier mittlerweile auf nahezu 60 Artikel angewachsen. "Deshalb wurde auch die ursprüngliche Fertigungslinie generalüberholt und dient jetzt zur Produktion unserer Exoten", erläutert Geschäftsführer Franz Wild, "also jener Matratzentypen, die nicht so oft verlangt werden."
Gemeint sind auch Kleinserien - von drei bis sechs Stück etwa - und Sonderanfertigungen. Durch die Sortenvielfalt musste zuvor die bestehende Anlage nach jeder 13. Matratze umgestellt werden, so der statistisch geführte Nachweis. Der Kapazitätszuwachs für die Matratzenproduktion versetzt Winkle/Langenhessen in die Lage, jetzt pro Tag 1.000 bis 1.200 Stück herzustellen.
Damit einhergehend ist auch im Bereich der Konfektion von Matratzenbezügen rationalisiert worden. Hier wurde in der Stepperei ein Paternoster für gerollten Stoff neu in Betrieb genommen, der in erster Ausbaustufe als Magazin für 40 verschiedene Stoffdessins fungiert. Perspektivisch sollen auf dem Paternoster 80 Bezugsstoff-Artikel deponiert sein. Beim Abwickeln der Stoffe erfolgt zugleich der automatische Zuschnitt der Bezugsteile für die nachfolgenden Arbeitsgänge in der Konfektion.
Die gewachsene Sortenvielfalt an Matratzen einerseits und andererseits die im Ergebnis der Rationalisierungs-Maßnahmen gegebene höhere Effizienz bei der Matratzenfertigung setzten die Anpassung der Lagerkapazitäten auch der vorzuhaltenden Materialien voraus. Demzufolge wurde eine 900 qm große Lagerhalle für Schaumblöcke, Federkerne, Latexkerne, Polsterträger und Steppmaterialien usw. gebaut. Sie konnte vorigen Monat bezogen werden. Damit sind in Summe seit 1991 in den Auf- und Ausbau des Standortes der Winkle-Matratzenproduktion bislang insgesamt zehn Millionen Euro geflossen.
Zur Hausmesse über die erste Oktoberdekade am Stammsitz der Firma in Benningen wurde dokumentiert, dass in Langenhessen jetzt ein komplettes, den aktuellen Marktansprüchen genügendes Matratzensortiment gefertigt wird. Als ihr neuestes Erzeugnis war eine Taschenfederkernmatratze (20er Kern) mit softiger Oberfläche und Pillow-Top vorgestellt worden.
aus
Haustex 11/04
(Wirtschaft)