medihome-textil
Hohe Flexibilität
CARLSFELD (PL) - Beste Qualität und hohe Flexibilität nennt ein marktführender deutscher Damastweber als Hauptgründe, die Konfektion seiner Markentischwäsche-Kollektionen zu großen Teilen in Lohnarbeit vornehmen zu lassen; bei einem deutschen Lohnkonfektionär in der Region. Das auf solche Weise "geadelte" Unternehmen heißt medihome-textil mit Sitz in der erzgebirgischen Gemeinde Carlsfeld.
Geschäftsführender Gesellschafter des erst nach der politischen Wende in der DDR entstandenen Betriebes ist Dr. Volkmar Böhm. Für ihn sind Qualitätsarbeit und Flexibilität das Maß der Dinge. "Und Schnelligkeit", wie er noch hinzufügt, "wie anders wollten wir sonst dem Umstand entgegen wirken, dass Lohnkonfektion aus Kostengründen immer mehr im vermeintlich preisgünstigeren Ausland stattfindet." Den scheinbaren Nachteil, hierzulande zu nähen, kompensiere seine Firma mit den genannten Tugenden. Dazu zählt zweifellos auch das breite Spektrum des Leistungsangebotes als Lohnkonfektionär.
Gerade mit der Konfektion von klassischem Tischdamast - derzeit der Hauptanteil des Auftragsvolumens - werde das täglich unter Beweis gestellt. Wobei sich die Arbeit längst nicht mehr in Zuschnitt und Säumen erschöpfe. "Die Wünsche der Kunden werden immer komplexer", sagt Dr. Böhm unter Verweis auf vor- und nachgelagerte Arbeitsgänge, die man als Lohnkonfektions-Partner heutzutage mit übernehmen müsse. Weil das von Materialanlieferung über Einteilung der Bestellung vor der Konfektion und dann nachfolgend bis hin zur Verpackung einschließlich der Versand-Etikettierung reiche, brauche es die entsprechenden logistischen Mittel und Möglichkeiten, "sprich Platz."
Das war einer der zwingenden Gründe, medihome-textil im Jahr 2000 vom benachbarten Eibenstock nach Carlsfeld in eine nunmehr eigene und optimal geeignete Immobilie umzuziehen. "Die jetzt dementsprechenden räumlichen Gegebenheiten ermöglichen die komplette Abarbeitung größerer Chargen gemäß Kundenwunsch", heißt es u.a. auf der Web-Seite des Betriebes; "problemlos ganze Lkw-Ladungen", fügt Dr. Böhm an und nennt als Hausnummer "vierstellige Stückzahlen innerhalb von 48 Stunden." Minimalste Lieferzeiten seien ohnehin zum Standard im Objektbereich geworden; "wir können faktisch stundengenau Ware bereitstellen." Diesbezüglich beim Wort genommen wurde medihome-textil schon öfter, wenn "kurzfristigst" textile Ausstattungsteile für die Clubschiffe Aida & Co. zu nähen und zu liefern waren. Der Carlsfelder Lohnkonfektionär kann Stoffbreiten bis 300 cm verarbeiten.
Dass heute die Hauptproduktion - Konfektion von Tischwäsche - so überaus effektiv geschehe, sei nicht im Selbstlauf zustande gekommen. In Gebäude und Technik, insbesondere spezielle Nähtechnik und damit verbundene Rationalisierungslösungen, sind ca. 400.000 Euro investiert worden. Im Ergebnis dessen kann medihome-textil "weit mehr als nur glatte Nähte." Nicht zuletzt ist die Verdreifachung des Umsatzes gegenüber den Gründerjahren der Firma auch ein Resultat gewachsenen Leistungsvermögens. Logisch schließt sich hier das Credo des Unternehmers Dr. Böhm an: "Ich will den Kunden unter gegebenen Bedingungen ein Komplexangebot unterbreiten."
In dem Zusammenhang wird als geübte Praxis z.B. die Konfektion von Allergie-Bettwäsche und weiterer solcher spezifischer Hüllen für Matratzen und Kissen genannt. "Als Kooperationspartner hatten wir auf diesem Gebiet schon reichlich Gelegenheit, uns zu bewähren", heißt es im Resümee. Wenn bei medihome-textil die Rede von Komplexangeboten ist, könnte allerdings auch die eigene Nischenproduktion gemeint sein. In erster Linie ist das die Fertigung von Schafwoll-Steppdecken zum einen aus kundeneigenem Füllmaterial, zum anderen die Herstellung als Kompletterzeugnis für den Verkauf an "Laufkundschaft" aus der Region; letzteres auch in Form eines Schurwollerzeugnisses, das in Zusammenarbeit mit Hautärzten und Sportmedizinern insbesondere unter dermatologischen Gesichtspunkten entwickelt wurde.
aus
Haustex 06/04
(Wirtschaft)