30 Jahre Federn-Siegel
Qualität und Sicherheit seit drei Jahrzehnten
MAINZ - Herzlichen Glückwunsch! Das Federn-Siegel wird dreißig Jahre alt. Im Handel wie auch bei den Verbrauchern genießt es ein hohes Renommée, denn es steht für die kontrollierte Qualität der Bettwaren, die mit dem Siegel ausgezeichnet sind, und dient so der Information und dem Schutz des Verbrauchers. Initiator dieser Qualitätssicherung ist die Kontrollgemeinschaft Federn-Siegel e.V., die inzwischen natürlich auch im Internet vertreten ist. Im Durchschnitt wird ihre Homepage www.federn-siegel.de mehr als 3.000 Mal im Monat angeklickt - ein deutliches Zeichen, dass ein großer Informationsbedarf besteht.
Die Gemeinschaft, in der sich 25 bedeutende deutsche Hersteller von Daunen- und Federbetten zusammengeschlossen haben, engagiert sich seit nunmehr drei Jahrzehnten dafür, dass der Handel seinen Kunden korrekt deklarierte Waren in streng kontrollierter Qualität anbieten kann. Mit Erfolg, denn jährlich werden rund zwei Millionen Betten und Kissen mit Federn-Siegel verkauft.
Die Mitgliedsfirmen der Kontrollgemeinschaft fühlen sich dem Verbraucherschutz und der verantwortungsvollen Pflege des Qualitätsniveaus verpflichtet. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, haben sie sich strenge Richtlinien erarbeitet und lassen ihre Produkte regelmäßig von einer unabhängigen Instanz kontrollieren - dem Forschungsinstitut Hohenstein.
Anonyme Käufer
Als einziger Fachverband verfügt die Kontrollgemeinschaft über ein fest organisiertes Aufkauf- und Prüfsystem für Bettwaren. Unter der Aufsicht eines Anwalts kaufen neutrale Personen anonym Bettwaren ein. Wo diese regelmäßigen Testkäufe stattfinden, wird nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Eingeschlossen sind hierbei sowohl Fachgeschäfte wie auch Konzerne, Cash & Carry Märkte, Warenhäuser, Versandhandelsunternehmen und Schnäppchenmärkte. Die Produkte werden an das Textilforschungszentrum der Hohensteiner Institute geschickt und dort überprüft.
Das international renommierte Forschungsinstitut Hohenstein in Bönnigheim wurde 1974 gegründet, ist seit 1993 als Prüflabor öffentlich akkreditiert und arbeitet nunmehr seit 30 Jahren für die Kontrollgemeinschaft Federn-Siegel. Weltweit bietet es als einziges Forschungs- und Dienstleistungszentrum Know-how in allen Bereichen der textilen Kette, der Textilpflege und artverwandter Bereiche.
Zu den mannigfaltigen textilen Materialprüfungen, die hier durchgeführt werden, gehört unter anderem auch die Prüfung von Daunen- und Federnfüllmaterialien. Untersucht wird, von welcher Geflügelart sie stammen - also von Gans oder Ente -, sowie der Gehalt an Restfett und Feuchtigkeit. Hauptkriterium der Untersuchungen ist die Zusammensetzung des Füllmaterials. Hierbei werden die prozentualen Anteile von Federn und Daunen bestimmt, sowohl durch den Einsatz von Sortiermaschinen und modernen elektronischen Geräten, als auch durch akribisches manuelles Aussortieren mit der Pinzette.
Die vom Forschungsinstitut erstellten Prüfberichte werden durch einen Anwalt ausgewertet und an die jeweilige Herstellerfirma versandt. Ergäbe die Auswertung einmal, dass gegen die strengen Standards der Kontrollgemeinschaft verstoßen wurde, dann bliebe das nicht ohne Konsequenzen. Je nach Schwere des Verstoßes würde der jeweilige Hersteller abgemahnt oder müsste ein Bußgeld zahlen. In besonders gravierenden Fällen dürfte er seine Produkte nicht mehr mit dem Federn-Siegel auszeichnen.
Vom hohen Qualitätsstandard, der auf diese Weise erhalten wird, profitieren einerseits die Verbraucher. Auf der anderen Seite haben aber auch Handel und Hersteller etwas davon, denn womit ließe sich besser werben als mit kontrollierter Qualität!
Natürlich träumen
Seit 30 Jahren hat sich am Wert und an der Bedeutung des Federn-Siegels nichts geändert - nach wie vor steht es für höchste Qualität -, sein Aussehen allerdings hat eine leichte Veränderung erfahren. Anlässlich der Umstellung von der nationalen RAL 092 A2 auf die europäische Kennzeichnungs-Vorschrift DIN EN 12934 wurde das Erscheinungsbild des Siegels überarbeitet. Außerdem trägt es seit Anfang des Jahres 2000 nicht mehr den Namen "Naturprodukt". Es heißt nun "Traumpass", was nahe legt, dass es sich unter einer daunengefüllten Bettdecke angenehm und komfortabel ruhen - und natürlich träumen lässt.
Beim Schlafkomfort handelt es sich übrigens nicht um ein ausschließlich subjektives Erlebnis. Am Forschungsinstitut Hohenstein hat man objektiv und wissenschaftlich präzise untersucht, wovon der Schlafkomfort unter einer Bettdecke bestimmt wird. Damit der Mensch sich im so genannten Mikroklima unter seiner Bettdecke wohl fühlt, muss diese mit einem Material befüllt sein, das eine ausreichend hohe Wärme-Isolation besitzt, dabei aber auch leicht ist, damit die Decke den Schläfer nicht belastet. Wichtig ist auch die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und zu transportieren. Insgesamt belegen die wissenschaftlichen Untersuchungen der physiologischen Funktion von Bettdecken, dass gerade Daunendecken die Voraussetzungen für hohen Schlafkomfort sehr gut erfüllen.
Ein weiterer Vorzug dieses Füllmaterials liegt auf der Hand: Daunen und Federn sind ein natürliches Material von hoher Qualität und langer Lebensdauer. Sozusagen ein Stück Natur zum Träumen.
aus
Haustex 06/04
(Wirtschaft)