Nicht mehr Interessen-, sondern Fachverband Wasserbett

Mit neuem Namen kommen neue Aktivitäten

BAD WILDUNGEN (AH) - Die seit 20 Jahren bestehende Vereinigung von Wasserbett-Fachhändlern und -herstellern hat ihren Willen zu einem Neuanfang auch äußerlich Ausdruck verliehen. Nicht mehr Interessen- sondern Fachverband Wasserbett nennt sich der Zusammenschluss seit seiner Vollversammlung Mitte Mai.

Damit möchten sich die Mitglieder vor allem von dem Image distanzieren, welches durch die Ende Juli 2003 abgewählte Geschäftsführung in den vergangenen Jahren entstanden war. In den Augen vieler war diese nur der "verlängerte Arm" des Herstellers Vontana und gefährdete die Neutralität des Verbandes.

"Bei uns herrscht Aufbruchstimmung", beschrieb die alte und neue Vorsitzende Iris Geyer die Atmosphäre unter den organisierten Wasserbetten-Fachleuten. Die Vorstandsneuwahlen waren einer der Tagesordnungspunkte bei der Jahreshauptversammlung im nordhessischen Bad Wildungen. Im Amt bestätigt wurde Kassenwart Horst Pöhler aus Lengede, wo seit dem vergangenen Jahr die Verbands-Geschäftsstelle ihren Sitz hat. Aus zeitlichen Gründen stand Gerlinde Steinhauer für den zweiten Vorsitz nicht mehr zur Verfügung. Ihr folgt Carsten Schader nach, der in Bielefeld und Lippstadt Wasserbetten-Fachgeschäfte unterhält.

Mit Ablegen des alten Namens "Interessenverband Wasserbett" entledigte sich der Verband auch der Problematik um einen gleichnamigen, von Vontana-Chef Tasso Schielke ins Leben gerufenen zweiten "IWB" ("Haustex" berichtete in Ausgabe 05/04). Dieser hatte mit Namensentzug gedroht und argumentiert, der Name sei ungeschützt geblieben und die rechtliche Situation hinsichtlich des Namens damit unklar.

Dass man sich heute von jeglichen Ungereimtheiten distanziere, solle auch symbolische Außenwirkung haben: Ein gestaltetes "W" als graphisches Element werde den "Fachverband Wasserbett e.V. i.Gr." und seine Mitglieder im Sinne eines corporate design unverwechselbar machen.

Für jeden Hersteller offen

Namensrangeleien und Schattendasein sollen für den Verband und seine momentan rund 40 Mitglieder, von denen 27 nach Bad Wildungen kamen, nun endgültig Schnee von gestern sein. "Wir wünschen uns neben neuen Mitgliedern aus dem Handel besonders weiteres Engagement aus der Wasserbetten-Industrie", teilte der Vorstand mit. Mit Ausscheiden des externen Geschäftsführers hatte im vergangenen Jahr auch die Firma Vontana den Verein verlassen. Verblieben sind Akva Waterbeds, The Sleeping Society/Bodytone und Wohnform. Auf Nachfragen von "Haustex" erklärte Iris Geyer ausdrücklich, dass jedem Wasserbetten-Hersteller die Mitgliedschaft offen stehe. Anders lautende Informationen seien unrichtig.

Der aktuelle Auszug aus dem Leistungskatalog des Fachverbandes Wasserbett deutet auf einen viel versprechenden Neuanfang hin. Die lange auf Eis gelegte eigene Zeitung "Schlafen und Leben" werde bereits im Juli/August neu aufgelegt und der Newsletter-Service wieder aufgenommen. Um am Image des Wasserbettes weiter zu arbeiten, werde man sich in der 200.000 Exemplare starken Kundenzeitung von Sport- und Wellness-Clubs präsentieren.

Als Händler-Impulse für das Alltagsgeschäft wirkten die Fortbildungsvorträge "Verkauf als Mini-Event" und "Feng Shui-Mode oder Chance?" in Bad Wildungen. Unterstützend für den Handel seien die für den Herbst vorgesehenen zweitägigen Schulungen sowie Verkaufshilfen in Form von Tassen, Plakaten, Aufstellern, Anzeigenvorlagen und Flyern. Installiert werden solle auch eine kleine Einkaufsgemeinschaft unter den Verbandsmitgliedern aus dem Handel hinsichtlich branchenfremder Nebenprodukte. Ferner hat der Fachverband Wasserbett erreicht, dass seine Mitglieder Fahrzeuge bestimmter Marken zu einem Rabatt erwerben können.

Der Fachverband Wasserbett kann erreicht werden unter Tel 05174/9204880, Fax -8548, E-Mail: kontakt@interessenverband-wasserbett.de
aus Haustex 06/04 (Wirtschaft)