Vossen GmbH & Co. KG

Vossen-Privatisierung eingeleitet


JENNERSDORF/A - Die Wirtschaftsservice Burgenland AG (WiBAG), Hauptaktionär der Vossen AG, hat mit der offensiven Suche nach einem geeigneten Kandidaten zur Übernahme ihres Aktienpaketes begonnen. Zur Abwicklung des Verkaufs bedarf es einer öffentlichen Ausschreibung. Die Gesellschaft ist somit verpflichtet, in verschiedenen europäischen Börsen-Magazinen entsprechende Anzeigen zu schalten.

Bisher liegen der WiBAG für das knapp 70 Prozent große Aktienpaket mehrere Angebote von z.T. namhaften Interessenten aus der Textil- und Investmentbranche vor. Den Zuschlag soll der Bestbieter erhalten, der in seinem Angebot auch eine gewisse Standortgarantie abgeben kann. Grund dafür sind Förderverträge, durch die vor eineinhalb Jahren insgesamt 6,3 Mill. Euro in den modernsten Webstuhl-Park Europas in Jennersdorf geflossen sind.

Die WiBAG ist zuversichtlich, dass bis spätestens Juni 2004 die Verhandlungen abgeschlossen sind. Erst im Oktober 2003 übernahm die Gesellschaft das Aktienpaket der Hungarian Industries. "Diese Übernahme galt immer als Zwischenlösung", so Vossens Finanz-Vorstand Christian Pfeiffer, "bis zum Sommer werden wir gänzlich privatisiert sein. Wir erhoffen uns einen positiven Schub von unserem neuen Hauptaktionär im Hinblick auf Kontinuität und Internationalisierung der Marke Vossen." Neben der WiBAG hält die LinzTextil 30,54 Prozent der Aktien von Vossen.

Nach Abschluss des etwas schwierigen Verkaufsjahres 2003 und einem Umsatzrückgang von fünf Prozent schaut Vossen mittlerweile wieder optimistisch in die Zukunft: Die Frankfurter Messe Heimtextil im Januar war äußerst erfolgreich, so dass das Auftragsvolumen in den ersten zwei Monaten des neuen Jahres um neun Prozent über dem des Vorjahres liegt. Die Produktion erfährt dadurch eine Auslastung von 110 Prozent und es werden in drei Schichten rund um die Uhr die hochwertigen Frottierwaren von Vossen produziert.
aus Haustex 04/04 (Wirtschaft)