Messe Frankfurt GmbH

Erstmals über 100 Messen im Jahr

FRANKFURT - "42 Messen am Messeplatz Frankfurt, elf in weiteren Städten Deutschlands und 52 im Ausland - 2003 war das bisher veranstaltungsstärkste Jahr in der Geschichte des Unternehmens", so Michael von Zitzewitz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt.

Der Umsatz des weltweit agierenden Messeveranstalters stieg infolge der lebhaften Geschäftstätigkeit auf die neue Rekordmarke von 349 Mill. Euro. Der Gewinn vor Steuern blieb mit 20 Mill. Euro erwartungsgemäß hinter dem des Vorjahres zurück. Michael von Zitzewitz begründete dies mit den gestiegenen Kosten für Marketing und Services. Die Messe Frankfurt liegt dem Umsatz nach an zweiter Stelle aller Messegesellschaften weltweit.

Über 2,5 Mill. Menschen besuchten 2003 den Messeplatz Frankfurt; nur 1991 lag die Besucherzahl höher. Verglichen mit dem Jahr 2001, das auf Grund des zweijährigen Rhythmus der IAA eine bessere Vergleichsbasis bietet als 2002, bedeutet dies eine Steigerung der Besucherzahl um 16 Prozent. Die Zahl der Aussteller am Messeplatz lag mit 39.000 um 3,5 Prozent über der des Vorjahres und um 6 Prozent über der von 2001. Die vermietete Nettofläche ging gegenüber 2002 um ein halbes Prozent auf 1,3 Mill. qm zurück (-3,4 Prozent zu 2001).

Zu den 14 Eigenveranstaltungen der Messe Frankfurt kamen mit über 21.600 Ausstellern 0,6 Prozent weniger als zu den jeweiligen Vorveranstaltungen. Dies ist auf die um 6,8 Prozent gesunkene Teilnahme deutscher Firmen zurückzuführen. Dagegen stieg die Zahl der ausländischen Aussteller um über 3 Prozent, das heißt ihr Anteil an der Ausstellerschaft erhöhte sich auf 65 Prozent. Die Internationalität liegt damit um 13 Prozent über dem vom Ausstellungs- und Messeausschuss der Deutschen Wirtschaft (AUMA) ermittelten Durchschnittswert für den Messeplatz Deutschland. Mit 773.000 Fachbesuchern wurden bei den Eigenveranstaltungen 2,5 Prozent weniger Besucher registriert. Der Anteil ausländischer Fachbesucher lag mit knapp 32 Prozent so hoch wie nie zuvor. Zum Vergleich: der Wert für den Messeplatz Deutschland liegt bei rund 20 Prozent.

Die deutsche Tochtergesellschaft Mesago Messe Frankfurt GmbH mit Sitz in Stuttgart führte im zu Ende gehenden Jahr sieben Messen unter anderem in Düsseldorf, München und Nürnberg durch. Die Messe Frankfurt Ausstellungen GmbH (MFA) in Wiesbaden organisierte vier Messen unter anderem in Düsseldorf und Köln. Über 2.000 Aussteller stellten auf über 30.000 qm auf diesen elf Messen aus, die von über 60.000 Menschen besucht wurden. Für 2004 ist die Neueinführung einer Verbundmesse, der International Frankfurt Beauty Week, geplant. Parallel zu den am neuen März-Termin zusammengeführten Veranstaltungen Beautyworld, Lifetime und Cosmetica wird erstmals die neue Messe Passione stattfinden, die das Thema "Persönlichkeit des Konsumenten" in den Mittelpunkt stellt. Insgesamt sind für 2004 am Messeplatz Frankfurt rund 40 Messen geplant.

Auch das Auslandsgeschäft entwickelte sich erfreulich: zu den 52 Messen, die die Auslandstöchter der Messe Frankfurt auf vier Kontinenten veranstalteten (2002: 48), kamen 12.700 Aussteller und rund 800.000 Besucher. Nach drei Jahren des rasanten Wachstums im Ausland - allein neun Tochtergesellschaften entstanden in diesem Zeitraum - will die Messe Frankfurt das Jahr 2004 zur Festigung ihres Auslandsgeschäfts nutzen, um den Boden für weiteres Wachstum zu bereiten. Mit ihren Gesellschaftern ist die Messe Frankfurt zur Zeit im Gespräch über die Gründung einer Asien-Holding mit Sitz in Hongkong, unter der die fünf asiatischen Tochtergesellschaften (Hongkong, Shanghai, Tokio, Seoul und Bombay) zusammengefasst werden sollen.
aus Haustex 02/04 (Wirtschaft)