Heimtextil-Pressekonferenz der Trevira
In schwierigem Objektgeschäft gut behauptet
FRANKFURT/MAIN - Der Blick auf den neuesten lfo-Index zum Geschäftsklima in Deutschland gibt in Bezug auf die gesamtwirtschaftliche Situation Grund zu verhaltener Hoffnung. Die Entwicklung der Textilmärkte steht aber leider immer noch hinter diesem Trend zurück, wie anlässlich der am 28. November 2003 in der Jahrhunderthalle Frankfurt abgehaltenen Heimtextil-Pressekonferenz der Trevira GmbH konstatiert wurde.
Für dieses Jahr wird ein weiterer Rückgang des Industrieverbrauchs von textilen Polyesterfilamenten in Westeuropa von -5 Prozent erwartet. Für Polyester-Stapelfasern soll in 2004 nach zwischenzeitlichem Einbruch wieder das Niveau von 2002 erreicht werden. Dabei ist die Konsumzurückhaltung der Verbraucher in Europa ungebrochen. Einrichtungstrends hin zum Wohnen mit wenigen Textilien führen ebenfalls zu Einbußen bei den Mengen. Allein in Deutschland hat sich der Verbrauch an Textilien in den vergangenen 30 Jahren fast um die Hälfte reduziert. Eine nachhaltige Trendwende ist nur zu erwarten, wenn die politischen Rahmenbedingungen den Verbrauchern wieder mehr Planungssicherheit geben.
Auch der Objektmarkt ist immer noch von der Konjunkturflaute und zurückhaltender Investitionsbereitschaft gekennzeichnet, wenn sich die Talfahrt auch verlangsamt hat. Trotz dieses schwierigen Umfelds konnte sich Trevira auf diesem Markt mit dem Absatz von schwer entflammbaren Fasern und Filamentgarnen behaupten und gegenüber dem Vorjahr zweistellig zulegen. Es ist davon auszugehen, dass im Objektmarkt aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit nicht alle Renovierungen aufgeschoben werden konnten. Viele Trevira-Kunden engagieren sich in neuen Märkten ( z.B. in den USA, Japan oder Osteuropa) und konnten dort bereits Exporterfolge verzeichnen. Auch die Marktsegmente Kranken- sowie Alten- und Pflegebereich scheinen wieder attraktiver geworden zu sein.
Zunehmend sind auch positive Entwicklungen für Trevira CS im Privatmarkt zu beobachten. In Frankreich gibt es beispielsweise eine neue Verordnung (Nr. 2000-164) für den Privatsektor, nach der alle gefüllten Bettwaren wie Kissen, Betten und Überwürfe durch den so genannten "Zigarettentest" erfolgreich auf ihre Schwerentflammbarkeit getestet sein und dies durch ein entsprechendes Zertifikat ausweisen müssen, bevor sie im Handel angeboten werden dürfen. Ein Etikett muss den Verbraucher darauf hinweisen, dass die Ware die Verordnung erfüllt. Zudem kann man davon ausgehen, dass attraktive Objekt-Kollektionen zunehmend in den Privatmarkt verkauft werden.
Trevira wird seine Services dahingehend ausrichten, die eigenen Kunden beim Eintritt in neue Märkte oder Marktsegmente gezielt zu unterstützen. In diesem Zusammenhang wird das Unternehmen seine Marke weiterhin stärken und ausbauen, um über eine starke Marke den Zugang zu neuen Märkten zu erleichtern und auch in schwierigen Zeiten ein Symbol der Wertigkeit und Orientierung zu bieten.
Im Heimtextil- und Objektbereich wird das Thema Hygiene und Sauberkeit immer wichtiger. Nachdem Trevira im November 2002 eine neue antimikrobielle, schwer entflammbare Faser vorgestellt hatte, haben nun die ersten Trevira CS Bioactive-Heimtextilien Einzug in die Kollektionen gehalten. Durch den Einsatz dieser Fasern wird die Entstehung und vor allem die Vermehrung von Bakterien in Textilien reduziert. Diese Wirkung wird durch trägergebundenes Silber erzielt, welches im Faserpolymer immobilisiert ist. Der Vorteil der Technologie besteht darin, dass keine Wirkstoffe aus der Faser auf die Haut gelangen können. Das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen wird somit deutlich reduziert. Ein weiterer Vorzug: die antimikrobielle Wirkung ist permanent, da sie in die Faser eingebaut ist. Das Hohensteiner Institut bescheinigt Trevira Bioactive eine signifikante bis starke antimikrobielle Wirkung; das heißt, das exponentielle Wachstum von Bakterien auf der Faseroberfläche wird verhindert. Dadurch verringert sich die Zahl der Waschzyklen spürbar.
Hier zwei Pioniere, die auf die Innovation Trevira CS Bioactive gesetzt haben: Die Firma Baumann Dekor Austria bietet Stoffe, die sich unterschiedlich einsetzen lassen, so zum Beispiel als Vorhang, als Kissenhülle, Tagesdecke, als Trennwand oder Trennvorhang oder als Matratzenüberzug. Als Haupteinsatzbereich bietet sich der Kranken- und Pflegebereich an, andere Bereiche sind aber ebenfalls denkbar. Poyet Motte aus Frankreich ist mit Decken auf dem Markt, die im Krankenhaus- und Hotelbereich sehr gut als Tagesdecke einzusetzen sind. Die Farben spiegeln auch hier die Einsatzbereiche wider: ein warmer Terracotta-Ton und ein frisches Streifendessin in Blau und Weiß.
Trevira Home Bioactive hat sich vor allem im Bereich der Betttextilien einen Namen gemacht. Auch hier kann man sich neben dem nahe liegenden Einsatzbereich der Kranken- und Pflegeeinrichtungen die Anwendung im Hotel gut vorstellen, da insbesondere durch die zunehmende globale Mobilität erhöhte Anforderungen an die Hygiene in Hotels gestellt werden müssen. Trevira Home Bioactive ist aber auch als Gardinenstoff und Frotteeware am Markt vertreten. Die Firma Dyckhoff aus Rheine, Produzent von Frottier-Wäsche und -Mode, sowie Mattes & Ammann in Tieringen, Hersteller hochwertiger Matratzenbezugsstoffe, gehören zu den deutschen Anbietern, die Trevira Home Bioactive verarbeiten.
aus
Haustex 01/04
(Wirtschaft)