Messe Frankfurt
Zufriedenheit dank neuer Rekordumsätze
Frankfurt - Die Messe Frankfurt erzielte mit rund 364 Mill. Euro einen neuen Umsatzrekord. Damit ist der Konzern auch 2004 die weltweit zweitgrößte Messegesellschaft. Entscheidend für diese Zahlen ist vor allem das Auslandsgeschäft, das mit 74 Mill. Euro um etwa 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt hat. Der Konzern Messe Frankfurt hat mit seinen ausländischen Töchtern weltweit 110 Messen und Ausstellungen veranstaltet.
Am Standort Frankfurt fanden 42 Messen statt, davon 16 Eigenveranstaltungen mit nahezu 26.000 Ausstellern. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von gut 18 Prozent. Der Internationalitätsgrad erreichte mit fast 69 Prozent einen neuen Höchststand. Rund 926.000 Besucher kamen zu den Eigenveranstaltungen, davon 36 Prozent aus dem Ausland. Damit stieg die Besucherzahl um 19 Prozent gegenüber 2003. Die vermietete Nettofläche lag mit rund einer Million qm rund 19 Prozent über dem Vorjahresstand. 26 Gastveranstaltungen, darunter die erfolgreichen Klassiker Buchmesse und Euromold, sowie neue Gastmessen wie die Export 21 und das IT-Sparkassenforum standen auf dem Frankfurter Veranstaltungskalender.
Das Auslandsgeschäft entwickelte sich außerordentlich erfreulich. Insgesamt fanden 59 Messen statt, darunter elf neue Veranstaltungen in Europa, Asien inklusive dem Nahen Osten sowie Südamerika. Auf Ausstellerseite gab es mit rund 15.000 Unternehmen ein Plus von über elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rund 740.000 Besucher wurden gezählt. Mit 135 Veranstaltungen und 108.000 Besuchern war das Kongressjahr 2004 - neben dem Kirchentagsjahr 2001 - das veranstaltungs- und umsatzstärkste Jahr seit der Eröffnung des Congress Centers 1997. 430.000 Besuchern füllten 2004 die Festhalle.
Um das Wachstum auch in diesem Jahr fortzusetzen, hat sich Geschäftsführer Michael von Zitzewitz ehrgeizige Ziele gesetzt. "Wir werden unsere Internationalisierung in den dynamischen Wachstumsregionen wie in Asien und Südamerika weiter fortsetzen." Außerdem sollen Allianzen den Ausbau von Marktpositionen ermöglichen und bereits bestehende Partnerschaften auf Veranstaltungsebene sollen vertieft werden. Zukunftsweisend wird auch die Entwicklung neuer Messen. Zudem biete die Diversifizierung gute Perspektiven für eine Ausweitung der Aktivitäten rund um das Kerngeschäft. Beispiele hierfür sind der Einstieg in das Verlagsgeschäft sowie der Standbau der Tochtergesellschaft Messe Frankfurt Medien und Service GmbH. Darüber hinaus wird überlegt, sich über die Akademie Messe Frankfurt und ein deutlich erweitertes Schulungs- und Trainingsprogramm zukünftig mit wesentlich breiterer Kompetenz als Marketing-Partner der Unternehmen zu positionieren.
Investiert werden soll zudem in die Modernisierung des Standortes Frankfurt. Nach dem Geländezukauf im Westen des Messeplatzes im August 2004 sollen neue Hallen entstehen, die sukzessive ältere Hallen ersetzen sollen. Der erste Bauabschnitt beginnt frühestens im Jahr 2006 mit der Halle 11. Die Fertigstellung ist bis 2008/09 vorgesehen. Bereits in diesem Jahr werden die ersten baulichen Maßnahmen für verkehrliche Änderungen in Angriff genommen. Das Investitionsvolumen beträgt bis 300 Mill. Euro.
Auch 2005 Wachstum erwirtschaften
Angesichts der eher trüben Konjunkturaussichten wird das Jahr 2005 auch für die Messebranche nicht leicht. Dennoch kalkuliert die Messe Frankfurt mit einem ähnlich guten Umsatz und Ergebnis wie im letzten Jahr. Mit neuen Messen im In- und Ausland stellt die Messe Frankfurt Weichen für weiteres Wachstum. In Frankfurt wird die neue Konsumgütermesse "Collectione" stattfinden und die "Material Vision" - Fachmesse für innovative Werkstoffe und Technologien soll weiter ausgebaut werden. Neue hoch spezialisierte internationale Gastmessen wie die Extruma, die Eurolipids und die Facility Management ergänzen den Veranstaltungskalender. Im Ausland stehen die Premieren der Interstoff Rossija in Moskau und der Paperworld China in Shanghai an. Neben der Entwicklung neuer Messeprodukte treibt das Unternehmen seine Internationalisierung weiter voran und prüft intensiv Optionen für Partnerschaften und Diversifikationsmöglichkeiten.
aus
Haustex 05/05
(Wirtschaft)