Lenzing Gruppe
Störfall im Werk Heiligenkreuz
HEILIGENKREUZ/A - Ende September ist es im Werk Heiligenkreuz der Lenzing Gruppe zu einer Verpuffung mit Brandfolge und erheblichem Sachschaden gekommen. Das Ereignis führte zu einem Produktionsstillstand.
Mit einer Wiederaufnahme der Produktion war zum Zeitpunkt des Unfalls in einigen Wochen zu rechnen. Die voraussichtliche Höhe des Sachschadens wurde auf etwa 5 bis 7 Mill. Euro. beziffert, wobei der Schaden durch eine Versicherung gedeckt ist.
Dank tatkräftiger Unterstützung durch die regionalen und internen Einsatzkräfte konnte der Brand etwa eine Stunde nach seinem Ausbruch gelöscht werden. Auf Grund der rechtzeitig erfolgten Frühwarnung gab es nur vier Leichtverletzte. Unmittelbar nach dem Ereignis wurde eine Expertengruppe mit der genauen Analyse des Hergangs bzw. der Ursache des Störfalls beauftragt. Der Vorstandsvorsitzende Dipl.-BW Thomas Fahnemann und Vorstandsmitglied Dr. Franz Raninger trafen ebenfalls kurz nach dem Unfall in Heiligenkreuz ein, um sich ein genaues Bild von der Lage zu machen und weitere Maßnahmen einzuleiten.
Bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz betonte Fahnemann: "Wir stehen voll zur innovativen Lyocell-Technologie und zum Standort Heiligenkreuz. Die Arbeitsplätze der 175 Mitarbeiter sind auf jeden Fall gesichert. Die Reparaturmaßnahmen werden unverzüglich aufgenommen." Zur Zeit laufen Arbeiten zur Verdoppelung der Kapazität des Werks in Heiligenkreuz von derzeit 20.000 auf 40.000 Jahrestonnen. Die Verpuffung ereignete sich nicht im Regelbetrieb, sondern beim Hochfahren der Anlage nach einem planmäßigen Stillstand im Zuge der Bauarbeiten für die zweite Produktionslinie. Nach ersten Einschätzungen dürfte die Verpuffung auf die fehlerhafte Funktion eines Nebenaggregats zurückzuführen sein.
aus
Haustex 11/03
(Wirtschaft)