Koelnmesse mit positivem Ergebnis 2002
Erfolgreich trotz Wirtschaftsflaute
KÖLN - Mit einem positiven Ergebnis im Jahr 2002 hat die Koelnmesse eines der konjunkturell schwierigsten deutschen Wirtschaftsjahre seit dem 2. Weltkrieg abgeschlossen. Der Umsatz 2003, so die Prognose, wird fast das Niveau des Rekordjahres 2001 erreichen. Mit der Umsetzung der Maßnahmen zur weiteren Qualifizierung des Messegeländes wird begonnen. Konkrete Projekte sind die Errichtung der Hallen 15 und 16 mit mindestens 25.000 qm zusätzlicher Ausstellungsfläche und der Bau eines ersten Restaurants neuen Zuschnitts, mit dem die Koelnmesse Maßstäbe in der Großgastronomie setzen wird.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der KoeInmesse, Oberbürgermeister Fritz Schramma, und Koelnmesse-Chef Jochen Witt hoben vor der Presse die starke Beeinträchtigung des Messegeschäfts durch die konjunkturelle Entwicklung hervor. 2002 war ein Jahr zwischen den unmittelbaren Folgen des 11. September 2001 und der heraufziehenden Irak-Krise, nahezu mit Nullwachstum, mit steigenden Energiepreisen, Flaute an den Aktienmärkten, hoher Arbeitslosigkeit und mit einer wachsenden nationalen und internationalen Konkurrenz durch Messen und auch alternative Kommunikationsformen. Zudem fanden 2002 turnusbedingt einige wichtige Veranstaltungen des Kölner Messeprogramms nicht statt.
Vor allem dank des 2002 vollzogenen US-Cross-Border-Leasings ist es der Koelnmesse trotz der äußerst schwierigen Bedingungen gelungen, einen Jahresüberschuss in Höhe von 2,8 Mill. Euro zu erzielen. Der Umsatz lag bei 162,5 Mill. Euro. 57 Veranstaltungen haben im Jahr 2002 stattgefunden, darunter 25 Messen und Ausstellungen der Koelnmesse GmbH, vier eigene und 23 weitere Veranstaltungen der Koelnmesse Ausstellungen GmbH sowie fünf Eigenveranstaltungen der Koelnmesse International GmbH. Das sind insgesamt mehr als je zuvor, es bedeutet sogar ein Plus gegenüber dem Spitzenjahr 2001.
Es beteiligten sich mehr als 25.000 ausstellende Unternehmen aus 92 Ländern sowie knapp 1,3 Millionen Besucher aus 162 Staaten. Mit einer insgesamt belegten Bruttofläche von 2,8 Mill. qm wurde die in Köln verfügbare Hallenfläche im Jahresverlauf circa 10 mal umgeschlagen.
Impulse gegen Branchentrend
Mit dem Kerngeschäft des Konzerns, der Durchführung von Messen und Ausstellungen, hat die Koelnmesse GmbH im Jahr 2002 133,0 Mill. Euro umgesetzt und ein Ergebnis von 3,4 Mill. Euro erzielt. Einerseits mussten aufgrund der Schieflage einzelner Wirtschaftssegmente, z.B. im Modebereich, Fachmessen wie Herrenmodewoche und Interjeans abgesagt werden. Andere Veranstaltungen, darunter die internationale Möbelmesse imm cologne, die photokina oder die Orgatec, verliefen demgegenüber aber auch gegen den jeweiligen Branchentrend erfolgreich und konnten deutliche Impulse setzen.
Die Koelnmesse Service GmbH hat 2002 ihre Dienstleistungen, beispielsweise den Hotel- und Online-Service, weiter ausgebaut und 17,7 Mill. Euro umgesetzt. 2002 wurden fünf ausländische Tochtergesellschaften auf drei Kontinenten gegründet; damit wurde die Basis für die Entwicklung eigener Veranstaltungen im Ausland gelegt. Sieben neue Veranstaltungen konnten für den Standort Köln gewonnen werden.
Trotz unverändert schlechter äußerer Bedingungen konnte Messechef Witt die zum Ende des vergangenen Jahres abgegebene Prognose für den Konzernumsatz 2003 in Höhe von rund 200 Mill. Euro bestätigen, der sich somit wieder dem Niveau des Rekordjahres 2001 annähert. Die im ersten Halbjahr 2003 durchgeführten Veranstaltungen, insbesondere die imm cologne, die ISM, die IDS und die Anuga FoodTec, geben Anlass zu einer positiven Einschätzung.
Zwölf neue Veranstaltungen werden 2003 auf dem Kölner Messegelände durchgeführt: 9 im Bereich der Koelnmesse Ausstellungen GmbH, außerdem drei Premieren, die die Kernbereiche des Kölner Messegeschäfts erweitern: die Eu'Vend zum Thema Ernährung, die exponatec im Sektor Kunst- und die aquanale im Gesundheitsbereich. Die Tochtergesellschaften im Ausland sind gut gestartet, zehn Veranstaltungen stehen inzwischen allein in Asien auf dem Programm.
aus
Haustex 08/03
(Wirtschaft)