EK Großeinkauf
Change Management trägt Früchte
BIELEFELD - Die EK Großeinkauf eG ist mit der Geschäftsentwicklung in 2002 zufrieden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Verbundgruppe einen Zentralumsatz von 1,34 Mrd. Euro realisieren und bewegt sich damit lediglich um 2,3 Prozent unter dem Vorjahr (1,37 Mrd. Euro). Damit haben die Bielefelder zwar die ausgeprägte Konsumzurückhaltung der Verbraucher zu spüren bekommen, sich aber insgesamt deutlich vom Marktrend abgehoben.
2002 war erneut ein hartes Jahr für den Einzelhandel, das sich vor allem durch schrumpfende Märkte und einen zugespitzten Preiskampf auszeichnete. Diesem Szenario begegnete man erfolgreich mit einer auf Leistungssteigerung und Expansion gerichteten Strategie. "Wir haben neue Geschäftsfelder erschlossen, zukunftsfähige Handelskonzepte entwickelt und wesentliche Fortschritte in der Neugestaltung der Unternehmensorganisation realisiert. Die Kombination von gezielten Investitionen in die Zukunft und ein konsequentes Kostenmanagement ist der Schlüssel zum Erfolg in diesen Zeiten: EK ist damit auch in Zukunft der starke Partner für den mittelständischen Einzelhandel", betonte EK-Vorstandsvorsitzender Franz-Josef Hasebrink auf der Bilanzpressekonferenz Anfang Juni.
Die tief greifenden Veränderungen im Verbraucherverhalten führen zu erheblichen strukturellen Veränderungen in der Handelslandschaft. Sich darauf einzustellen, ist die zentrale Herausforderung jeder Verbundgruppe. EK arbeitet seit Jahren konsequent an der Weiterentwicklung und Neustrukturierung der Verbundgruppe, um langfristig eine leistungsfähige Basis für den mittelständischen Einzelhandel zu bilden. Den Herausforderungen am Markt begegnet man mit optimierten internen Strukturen. EK entwickelt sich zur "Plattform für den Mittelstand", die eine ideale Basis für Branchen übergreifende Kooperationen bildet. Diese Plattform fußt auf einem neuen Geschäftsmodell der EK. Dabei besteht die Verbundgruppe aus einer Vielzahl am Markt orientierter Bausteine, die sowohl die Leistungsanforderungen der EK-Mitglieder/Handelspartner als auch der Lieferanten erfüllen. Der modulare Aufbau der Geschäftsbereiche ermöglicht eine gezielte Ausrichtung an den Bedürfnissen der jeweiligen Marktfelder und eine hohe Kooperations- und Koalitionsfähigkeit der EK.
Erfreulich entwickelt hat sich auch in 2002 wieder das Eigenkapital. Es stieg um 0,9 Mill. Euro auf 48,8 Mill. Euro. Die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 31.12.2002 24,8 Prozent. Die gegenüber dem Vorjahr wiederum verbesserte Anlagendeckung erreicht 165 Prozent. Das Eigenkapital finanziert neben dem Anlagevermögen 100 Prozent der Vorräte und erstmalig 1,6 Prozent der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Mit einem Cashflow in Höhe von 3,1 Mill. Euro sind ausreichende Möglichkeiten der Innenfinanzierung im Hinblick auf anstehende Investitionen gegeben. Positiv auf die Ertragslage ausgewirkt hat sich vor allem die Reduzierung der betrieblichen Aufwendungen. Per 1. Januar 2003 gehören der EK 2.485 Mitglieder (Vorjahr 2.565) an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr nahm der Verbund insgesamt 164 Neumitglieder auf. Diesen Zugängen stehen 244 Abgänge gegenüber.
Für die nächsten Monate ist eine spürbare Belebung des Konsums nicht zu erwarten. In konsequenter Fortführung der Unternehmensstrategie setzt EK daher verstärkt auf Wachstum durch neue Vertriebsformen, Erweiterung der Sortimentskompetenz sowie Optimierung des Leistungsportfolios. "Diesen Weg haben wir bereits erfolgreich betreten", so Hasebrink. Beim Thema Zukunftssicherung und -ausrichtung werden die Mitglieder aktiv einbezogen.
aus
Haustex 08/03
(Wirtschaft)