Fachverband Matratzen-Industrie
Strategien für eine stärkere Präsenz
Essen - Der Fachverband der Matratzenindustrie ist ein recht junger Verband mit starken Wurzeln. Entstanden ist er aus einer Gütegemeinschaft, die sich seit ungefähr zwanzig Jahren hauptsächlich mit der Qualität von Matratzen befasst hat.
Heute ist daraus ein Verband entstanden, dem zehn Vollmitglieder und sieben assoziierte Mitglieder angehören. Bei den Vollmitgliedern handelt es sich um Matratzenhersteller, während Zulieferer sich als assoziierte Mitglieder dem Verband angeschlossen haben. Gemeinsam haben alle Mitglieder einen Marktanteil von ca. 70 Prozent des deutschen Matratzenmarkes inne.
Aufgrund dieser Marktstärke und wegen veränderter Marktbedingungen ist es im Gegensatz zur Gütegemeinschaft notwendig geworden, sich mit allen Themen rund ums Schlafen und Matratzen zu befassen.
Präsident des Fachverbandes ist Dr. Rudolf Köberle, der zuvor auch Präsident des internationalen Verbandes EBIA (European Bedding Industries Association; Sitz in Brüssel) war und nun viele Energien in den Aufbau eines lebendigen und neu organisierten Verbandes in Deutschland steckt.
Vize-Präsident ist Andreas Krämer von Silentnight-Houben. Als Beisitzer gehören Jochen Brinkmann (Fey) und Werner Trenz (Recticel) dem Vorstand an.
Ende 2004 wurde ein neuer Geschäftsführer bestellt, dessen Qualifikationen zu den breit gestreuten Interessen des Verbandes beitragen. Vor allem die Felder Marketing, Organisationsentwicklung und der Informationsfluss zwischen unterschiedlichen Beteiligen (z.B. Mitglieder, Ausschüsse, EBIA, Presse usw.) soll langfristig optimiert werden.
Die Wahl fiel auf Dr. Ulrich Leifeld, Kommunikationswissenschaftler aus Essen, der dabei ist, den Verband neu zu strukturieren.
Der Wechsel von einer Gütegemeinschaft zu einem Verband beinhaltet den Einbezug neuer Aufgaben und Strategien. Die beiden Kommissionen, Marketing (Leitung Markus Veutgen; Recticel) und Technik (Leitung Heinz Leiser; Femira) befassen sich mit Themen, die für alle Mitglieder des Verbandes, den Handel und Verbraucher relevant sind.
So laufen derzeit die Vorbereitungen der IMM-Cologne 2006 auf Hochtouren. Der Verband und seine Mitglieder konzentrieren sich auf den Messestandort Köln. Hier wird die neue Halle 9 das Schwerpunktthema "Schlafen" haben.
Einer von vier "Informern" der Messe wird in der Halle 9 sein und dort ein Informations- und Kommunikationszentrum für Interessierte bilden. Der Informer wird von internationalen Designern gestaltet und die Messe Köln und der Verband arbeiten derzeit an einem neuen und attraktiven Konzept. Die öffentliche Positionierung des Verbandes und das Themenfeld "gesundes Schlafen" werden nach Vorstellungen des Matratzenverbandes dort verankert.
Im Bereich Matratzentechnik wird an Produktinnovationen gearbeitet, um z.B. auch nationale und internationale Umweltvorgaben ("Blauer Engel", EU-Richtlinien) umzusetzen. Es ist Ziel der Hersteller, die hervorragende Qualität deutscher Matratzen wie bisher zu gewährleisten und sich gleichzeitig neuen Herausforderungen zu stellen. Auch hier soll die Verbandsarbeit die Interessen einzelner Mitglieder stärken und gemeinsame Strategien hervorbringen, die zu einer stärkeren Präsenz des Verbandes und seiner Mitglieder im Marktgeschehen beitragen. Davon werden auch Handel und Endverbraucher letzten Endes profitieren.
Kontakt: Dr. Ulrich Leifeld
matratzenverband@onlinehome.de
aus
Haustex 07/05
(Wirtschaft)