Heimtextil 2006
Textile Wohntrends in neuem Gewand
Frankfurt - War es im ersten Schritt das Ziel für die Heimtextil 2005, die Produktgruppen zu vervollständigen und vor allem getrennte Produktbereiche zusammenzuführen, so wird im nächsten Schritt das Konzept zur kommenden Veranstaltung erweitert und optimiert. Zusätzlich bekommen die Editeure eine eigene exklusive Plattform. "The Art of Home Fashion" lautet die Devise, unter der sich die Heimtextil vom 11. bis 14. Januar 2006 auf dem Frankfurter Messegelände präsentiert. Und das Motto wird auch Programm sein. Cordelia von Gymnich, Bereichsleiterin Textilmessen, Messe Frankfurt Exhibition GmbH, nimmt nachfolgend hierzu Stellung.
Haustex: Die Heimtextil ist die wichtigste und weltgrößte Messe für Haus- und Heimtextilien. Was steht hinter dem Gedanken, das Messekonzept für 2006 weiter auszubauen?
Von Gymnich: Unsere Erfolgsfaktoren für die Heimtextil sind die besondere Aufgliederung von Special-Interest-Bereichen mit einer klaren Segmentierung und Profilierung der Angebotsbereiche, trendweisende Sonderschauen, die dem Besucher ermöglichen, sich zu orientieren und den Ausstellern eine zusätzliche Marketingplattform bieten. Dazu kommt eine sehr hohe Internationalität der Besucher, die hier in Frankfurt auf ein weltweites transparentes Angebot treffen. Dennoch: die Bedürfnisse der Besucher haben sich seit einiger Zeit immer mehr verändert. Das Bedürfnis nach Quellen der Inspiration, neuen Ideen und Erlebnis orientierten Imageveranstaltungen wird immer größer. Dem wollen wir mit einem erweiterten Konzept Rechnung tragen. Die Heimtextil soll noch hochwertiger werden. Wir wollen mehr inszenieren und emotionalisieren und damit ein einzigartiges Gesamterlebnis für die Besucher schaffen. Unser Motto lautet: involvieren, überraschen, begeistern.
Haustex: Wie sieht das genau aus? Was ist geplant?
Von Gymnich: Die Messe Frankfurt hat gemeinsam mit einer Agentur ein neues Konzept erarbeitet. Wir werden im nächsten Jahr die Frankfurter Festhalle und auch das Forum neu in die Ausstellungsfläche integrieren. Für die Editeure der Heimtextil wollen wir in diesen attraktiven Messehallen einen neuen zukunftsweisenden Weg gehen, mehr als nur "präsentieren" und nachhaltig auch über die Heimtextil hinaus Kommunikationswert generieren. Die Festhalle soll zum Schauplatz hochwertiger Produkte namhafter Editeure werden. Ob es dabei eine Wohnwelt wird oder eine abstrakte Inszenierung, die den ganzen Raum vom Boden bis zur 52 m hohen Glaskuppel ausfüllt, ist noch offen. Fest steht, dass es eine einzigartige und prunkvolle Erlebniswelt wird, die die heißesten Trends zeigt. Zusätzlich besteht die Idee, künftig auch alternierende Events zwischen dem Ost- und dem Westgelände auszurichten. Es wird aber immer das Produkt im Vordergrund stehen.
Haustex: Wer wird die Gestaltung übernehmen?
Von Gymnich: Kopf und Herz dieses Konzepts ist ein Creative Director. Er entwirft das kreative Motto und inszeniert die Umsetzung. Von Event zu Event wechselnde Creative Directors aus Wohn-, Produkt- oder Modedesign bringen immer wieder neue Einflüsse, Ideen und zusätzliche Spannung in jede Show. Hinter ihm steht ein Team, das für die Ausarbeitung zuständig ist. Mit wem wir den Design-Reigen eröffnen, wird im Herbst feststehen - ich bin sehr gespannt, denn unsere Auswahl bewegt sich auf dem Niveau der "Haute Couture" fürs Wohndesign.
Haustex: Haben die Endverbraucher die Möglichkeit, sich das anzuschauen?
Von Gymnich: Die Heimtextil bleibt eine Fachmesse. Eintritt haben somit auch nur Fachbesucher. Wir wollen aber an der bei der letzen Heimtextil mit dem Raumausstatterverband äußerst erfolgreich gestarteten Initiative "Heimtextil goes City" festhalten und diese auch weiter ausbauen. Den regionalen Organisatoren, die Raumausstatterinnung Frankfurt am Main, liegen für die nächste Veranstaltung schon jetzt sehr viele Anfragen vor. Wir vermuten, dass wir 2006 noch mehr Raumausstatter und Fachhändler für diese Publikums-Aktion gewinnen können, als bei der Erstveranstaltung 2005.
aus
Haustex 09/05
(Wirtschaft)