Lanxess AG
Lanxess verkauft Fasergeschäft
Das deutsche Chemieunternehmen Lanxess hat einen Käufer für sein Dorlastan-Fasergeschäft gefunden. Mit dem japanischen Unternehmen Asahi Kasei Fibers Corporation (AKF) in Osaka wurde Mitte November letzten Jahres eine Absichtserklärung zum Verkauf des Faser-Bereichs unterzeichnet. Dorlastan ist seit 1964 auf dem Markt und wird in vielen Bereichen der Textilindustrie verwendet.
Lanxess ging als Spin-off aus dem Bayer-Konzern in Leverkusen hervor und führt einen Großteil von dessen Chemiesparte weiter. Lanxess wurde Anfang 2005 an der Börse platziert. Der Jahresumsatz 2004 belief sich auf 6,8 Mrd. Euro. Die Sparte Engineering Plastics, zu der auch Dorlastan gehört, steuerte etwa 1,7 Mrd. Euro dazu bei.
AKF ist ein Teil der Asahi-Kasei-Gruppe in Tokio und setzte im Geschäftsjahr 2004/05 mit rund 2.500 Mitarbeitern umgerechnet etwa 750 Euro um. Lanxess begründet den Verkauf von Dorlastan mit der Verlagerung des Textilmarktes nach Asien. Darunter habe das Geschäft mit Dorlastan-Fasern gelitten, erklärte Lanxess. Mit der Abgabe an AKF habe die Schließung des seit Jahren unwirtschaftlichen Standortes Dormagen verhindert werden können.
Beide Unternehmen haben für das Dorlastan-Geschäft ein Zukunftskonzept erarbeitet. Es geht hauptsächlich zu Lasten des Produktionstandortes Dormagen. Dort werden von den ursprünglich 280 Mitarbeitern nur etwa 170 übernommen.
Am zweiten Standort in South Carolina sollen von den dort arbeitenden etwa 190 Beschäftigten rund 160 übernommen werden. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Kartellbehörden. Über den Kaufpreis werden keine Angaben gemacht.
aus
Haustex 01/06
(Wirtschaft)