Interprint GmbH
Interprint: Neues Gravur- und Designzentrum in Arnsberg
Anfang Dezember fiel der Startschuss für den Neubau eines modernen Gravur- und Designzentrums von Interprint am Stammsitz Arnsberg. Mit der Investition von rund 8 Mio. EUR wird die räumliche Situation ab Herbst 2005 um 2.800 qm Fläche erweitert sein. Auf drei Etagen entstehen eine neue Druckzylinder-Gravur einschließlich der Galvanik für den Einsatz modernster Technologien, großzügige Bereiche für Dekorpräsentation und Dekorentwicklung sowie Büroflächen für den Vertrieb.
Wie schon mit der Integration der Repro-Abteilung kann das Unternehmen mit der Gravur der Druckzylinder künftig noch flexibler auf Kundenwünsche eingehen. Der Aspekt "Time to Market" - das schnelle Umsetzen von Marktanforderungen in neue Produkte - sowie ein verbesserter Kundenservice waren ausschlaggebend für die Investitionsentscheidung. Interprint-Geschäftsführer Klaus-Dieter Mayer: "Das Designzentrum soll gleichzeitig auch Kommunika-
tionsmittelpunkt sein, wo wir mit unseren Kunden neue Ideen entwickeln wollen."
Der deutsche Dekordrucker hat zudem sämtliche Anteile an dem chinesischen Joint-Venture-Unternehmen in Wujin (Changzhou) übernommen. Der Anteils-Übertragungsvertrag wurde im Oktober im Einvernehmen mit dem bisherigen Partner Zhang Guo Ping unterzeichnet. Die offizielle Geschäftslizenz für Interprint Changzhou als zu 100 % vom Ausland investiertes Unternehmen liegt vor. Dies ist in China üblicherweise kein einfacher Schritt: So gibt es derzeit im Bezirk Wujin 62 Unternehmen mit ausländischer Beteiligung, aber nur vier 100 %ige Auslandsinvestitionen.
Interprint Changzhou beschäftigt derzeit 87 Mitarbeiter und produziert Dekorpapier auf vier Druckmaschinen chinesischer Bauart und einer Maschine vom Typ Kochsiek mit einer Gesamtkapazität von etwa 5.000 Tonnen pro Jahr. Das Unternehmen liegt in der Provinz Jiangsu, eine der dynamischsten Wachstumsregionen und zugleich nach Angaben von Interprint ein Zentrum der Fußbodenindustrie Chinas.
Auch in Russland setzt Interprint seine Expansionsstrategie fort. Gegen Ende des kommenden Jahres wird dort ein Produktionsstandort in Betrieb genommen, der das jetzige Vertriebsbüro ersetzt. Durch diesen Schritt wird Interprint in einen ausgewiesenen Wachstumsmarkt investieren, vor allem auch vor dem Hintergrund, dass einige Kunden Investitionen in Russland angekündigt bzw. bereits realisiert haben. In den nächsten drei Jahren werden rund zehn Millionen Euro in den Standort im Großraum Moskau investiert, die Produktion beginnt zunächst mit einer Druckmaschine.
aus
Parkett Magazin 06/04
(Wirtschaft)