W. & L. Jordan GmbH
ParkettMagazin Diskussionsforum "Wege in die Zukunft"
In den Wirtschaftsteilen der Tagespresse wird die derzeitige Marktlage "vorsichtig optimistisch" bis hin zu "desolat" eingeschätzt. ParkettMagazin wollte es genauer wissen: Wie sieht unsere Branche die aktuelle Situation, und was muss geschehen, um mit Zuversicht die Zukunft zu packen? Die weitere Entwicklung der Absatzwege, Erschließung neuer Märkte, Optimierung der Produkte - alles brennende Fragen, die aus der Branche engagiert beantwortet wurden.
ParkettMagazin fragt den Handel
Parkettabsatz: Holzböden/Parkett sind zu einem wichtigen Sortiment im Holzhandel geworden. Neben Laminat mit 12 % hatten Holzböden im ersten Quartal Umsatzzuwächse von 6 %. Was tun Sie, um den Parkettabsatz im Handel weiter zu forcieren?
Erwartungen: Was erwartet der Handel vom Endverbraucher und wie stellt er sich auf die Erwartungen des Endverbrauchers ein? Wie werden sich die Angebotsformen für Parkett im Handel entwickeln?
Jörg L. Jordan - W. & L. Jordan
Parkettabsatz: Die aktuell per April 2004 vorliegenden Zahlen vom Institut für Handelsforschung in Köln, basierend auf der Schnellumfrage bei 70 Betrieben des deutschen Holzhandels weisen folgende Steigerungswerte aus: Holzfußböden + 4,30 %, Laminatböden + 8,14 %
Die uns ebenfalls vorliegende Umfrage der Umsatzschnellstatistik unter 25 der führenden deutschen Bodenbelagsgroßhandelsunternehmen der Marketingkooperation COPA eG weist folgende Werte aus: Parkett u. Fertigparkett + 4,70%, Laminatbodenbeläge + 7,30%.
Es zeigt sich also deutlich, dass die Zahlen vom 1. Quartal schon mit nur einem Monat, nämlich dem April, bereits einen deutlichen "Dämpfer" erhalten haben und es kann als sicher gelten, dass der Mai erneut eher einen Rückschlag beinhaltet. Wir warnen daher vor einer Euphorie eines vermeintlichen Marktwachstums im Bereich Holzbodenbeläge. Es ist zu ergänzen, dass der Umsatzsteigerung an Holzfußböden und Laminatböden ebenfalls eine Umsatzsteigerung in einer Größenordnung von durchschnittlich 5 % im gesamten Holzhandel in den ersten vier Monaten d.J. gegenübersteht, so dass mit den Holzböden keine Sonderentwicklung zu erkennen ist, sondern die Entwicklung im allgemeinen Trend liegt. In den letzten beiden Jahren war der Saldo in diesen Märkten, zumindest in Werten, rückläufig und gestaltet sich auch heute aufgrund der exorbitant hohen Anzahl von Anbietern in diesem Segment als extrem schwierig. Baumärkte, Bodenbelagsfachmärkte, Holzhandel, holzverarbeitendes Handwerk, Raumausstatter, Maler, Montagebetriebe, Baustoffhändler, also alle auch nur im entferntesten mit dem Bau oder Renovierungsmarkt beschäftigten Handelsformen führen Parkett, Laminat und Holzbodenbeläge in ihren Sortimenten. Damit ist in diesem Bereich ein extrem hohes Wettbewerbsfeld gegeben. Gewiss sollten die Chancen in diesem interessanten Marktsegment auch durch den Holzhandel berücksichtigt werden, allerdings eher durch eine Qualifizierung des Angebots der hochwertigen Sortimente und nicht in Erwartung eines euphorischen Marktwachstums. Folgerichtig haben wir auch in unserem Hause in unseren Ausstellungen in Kassel in Form von Wohnmilieus die Anwendung hochwertiger Holzbodenprodukte präsentiert, um somit von den Massenmärkten abzulenken und den Verbraucher, der eine Kaufentscheidung für einen Fußboden generell, speziell für einen Parkett- oder Laminatboden allenfalls alle 10 - 15 Jahre trifft, von der Billigware abzubringen und an hochwertige Produkte heranzuführen. Als ein deutschlandweit führender Großhandelsanbieter für Bodenbeläge ist es für uns selbstverständlich, dass die Verarbeitung nur durch Fachbetriebe aus unserem Kundenkreis, die wir dem Endkunden weiterempfehlen, durchgeführt werden kann.
Auf die Frage, was tun Sie um den Parkettabsatz im Handel weiter zu forcieren, möchte ich wie folgt eingehen: Als ein führender Anbieter für Bodenbeläge in Deutschland, haben wir für unsere Kunden aus dem Facheinzelhandel und Handwerk ein über die Preis- u. Qualitätsebene gut gegliedertes Komplettprogramm für Fertigparkett, Landhausdielen, Massivdielen, Massivparkett und Laminatböden über die letzten Jahre aufgebaut, das wir unter der Handelsmarke "JOKA" über unsere gewerblichen Abnehmer vertreiben.
Die von uns gemeinsam mit der produzierenden Industrie entwickelten Produkte werden zum größten Teil exklusiv für unser Haus gefertigt und beinhalten teilweise einzigartige technische Vorteile, die die Argumentationen für den Fachbetrieb zum hochwertigen Verkauf fördern. Zusätzlich bieten wir ein umfassendes Verkaufsförderungspaket von Ladeneinrichtungen über hochwertiges Prospektmaterial bis hin zu Internetpräsentationen, zur Absatzförderung für unsere Kunden an. Darüber hinaus führen wir regelmäßig in den Regionen Schulungen zum Produkt und seiner Verarbeitung aber auch zum Verkauf durch.
Erwartungen: Unser Anliegen ist es, gemeinsam mit unseren Kunden aus dem Facheinzelhandel und Handwerk die Marktposition des dreistufigen Vertriebs auszubauen und zu verstärken und gegen die Großfläche, die sich überwiegend über Billigangebote zu profilieren sucht, im Premiumsegment eine starke Position mit Hilfe der Marke JOKA aufzubauen. Die Erfolge, die wir bisher zu verzeichnen haben bestätigen uns, dass wir dabei offenbar auf dem richtigen Wege sind, so dass wir nicht nachlassen werden, unseren Abnehmern jede Form der Unterstützung, im Sinne eines "Herausverkaufes" zukommen zu lassen.
aus
Parkett Magazin 03/04
(Wirtschaft)