Osmo Holz und Color GmbH & Co. KG
ParkettMagazin Diskussionsforum "Wege in die Zukunft" - Teil Zwei
Im ParkettMagazin 3/04 diskutierte im großen Sonderteil "Wege in die Zukunft" die Branche über ihre Zukunftsperspektiven. In der jetzigen Ausgabe soll denjenigen, die im letzten Heft nicht berücksichtigt wurden, noch die Gelegenheit gegeben werden, zu der Entwicklung in ihrer Branche Stellung zu nehmen.
ParkettMagazin fragt die Lack-, Siegel- und Oberflächenhersteller
Produktentwicklung: Wohin geht die Entwicklung der Parket toberflächen?
Verbraucherinformation: Was muss getan werden, um den Endverbraucher mehr als bisher über produktgerechte Reinigung und Pflege zu informieren?
Antonius Tuschen - Osmo Holz und Color
Produktentwicklung: Dunkle Hölzer sind auf dem Vormarsch. Neben den Klassikern Eiche, Buche und Ahorn stehen, angelehnt an moderne, hochwertige Wohnungseinrichtungen, dunkle Hölzer wie Jatoba, Kempas, Merbau, Tigerwood, Nussbaum, Kirsche und Akazie in der Gunst der Käufer ganz oben. Gerade für diese ausdrucksstarken Hölzer gilt: Holz soll wie Holz aussehen und muss sich auch so anfühlen. Deshalb setzen wir in der Entwicklung unserer Oberflächen eindeutig auf offenporige, atmungsaktive Veredelung mit natürlichen Substanzen wie die Öl-Wachsbasis.
Wer sich für den Kauf eines Bodenbelags aus dem Naturprodukt Holz entscheidet, will auch eine natürliche Oberfläche. Der Stellenwert von ökologischer Unbedenklichkeit, natürlicher Ausstrahlung und Haptik ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Insbesondere deshalb, weil Oberflächen wie etwa das Osmo-Hartwachs-Öl absolut alltagstauglich und pflegeleicht sind und, wie unabhängige Tests bescheinigen, in der Verschleißfestigkeit herkömmliche Lackoberflächen sogar übertreffen.
Der Trend, "Weg von der Versiegelung des Bodens mit Lack" wird uns täglich über die Absatzzahlen bestätigt. Dabei sind industrielle Anwender mengenmäßig eindeutig die größte Abnehmergruppe für die Osmo-Hartwachsöle. Mit der Einführung des lösemittelfreien Profi-Hartwachs-Öls für die Vor-Ort-Verarbeitung, wächst allerdings der Bereich der Abnehmer aus dem Handwerk überproportional.
Verbraucherinformation: In erster Linie müssen wir den Fußbodenverkäufer in die Lage versetzen, über den Stellenwert und die Wirkungsweise von Pflegemitteln beraten zu können. Mit anderen Worten: Mitarbeiter im Verkauf intensiv schulen. Ansonsten gilt: "Keep it short and simple". Dem Verbraucher das Studium seitenlanger Pflege- und Reinigungshinweise aufzubürden, ist der falsche Weg. Wer suggeriert, dass die Werterhaltung eines Holzbodens nur durch aufwändige Maßnahmen erreicht werden kann, schafft Verunsicherung für das Produkt Holzfußboden und baut damit letztlich sogar Verkaufsbarrieren auf.
Wichtiger ist, dem Verbraucher im Beratungsgespräch die Sicherheit zu geben, dass er bereits mit der Wahl der Oberfläche Einfluss auf die Alltagstauglichkeit und Dauerhaftigkeit seines Bodens nimmt. D. h. solche Oberflächen zu präferieren, die entweder bereits werkseitig so ausgestattet sind oder vom Handwerker so ausgestattet werden, dass sie mit den auf den Boden abgestimmten Pflegemitteln einfach im Handling bleiben und mit geringem Aufwand gegebenenfalls auch mal selbst auszubessern sind.
Die Erstausstattung mit einem Pflege- und Reparaturset sollte Bestandteil eines jeden verkauften Bodens sein, dabei spielt es keine Rolle, ob der Boden von einem Profiverleger eingebaut oder zur Do-it-Yourself-Verlegung verkauft wird.
aus
Parkett Magazin 04/04
(Wirtschaft)