Timberman und Trip Trap sind ein Unternehmen

Parkettöle für die Industrie und Pflegemittel ergänzen sich

In der vergangenen Ausgabe berichtete das ParkettMagazin ausführlich über die beiden dänischen Oberflächenveredler Timberman und Trip Trap. Zum neuen Jahr haben sich beide Unternehmen nun zusammengeschlossen.

Ursprünglich kamen sie aus einem Stall und jetzt sind sie wieder zusammen - Timberman und Trip Trap, die beiden dänischen Hersteller von Parkettschutz. "Es hätte eventuell eine Wettbewerbssituation gegeben", sagt Nils Pallesen, Exportleiter bei Trip Trap. Seit Februar 2004 nämlich hat Timberman eine neue Parkett-Pflegelinie aufgelegt, die mit Trip Trap in Konkurrenz getreten wäre. Das hat sich durch die Fusion erledigt. Zwar bleiben die Produktlinien beider Hersteller zunächst noch erhalten, sogar mit getrennten Rezepturen, aber in Zukunft soll es aus dem gemeinsamen Hause auch eine gemeinsame Pflegeserie geben.

Einen weiteren Grund für den Zusammenschluss nennt Timberman-Mitgesellschafter Bruno Sidsner: "Man hat bei Trip Trap erkannt, dass die Industrie für die Parkettpflege wichtig ist." Den industriellen Bereich deckt Timberman mit seinen Industrieölen ab. Ein nahe liegender Schritt für Trip Trap, sich diesem Unternehmen anzuschließen. Im Übrigen ist es nur eines von vier Trip-Trap-Standbeinen, das sich von der Mutter trennt und zu Timberman wechselt - die Sparte der Bodenpflegemittel für Verbraucher und Parkettleger.

Unter der Führung von Bruno Sidsner werden in Zukunft die Aktivitäten gebündelt. Ins Trip-Trap-Programm aufgenommen werden zum Beispiel die neuen Reparatursysteme für UV-geölte Oberflächen aus der Timberman-Entwicklung, während Industrieöle ausschließlich bei Timberman verbleiben. Als nächste Schritte der Fusion gilt es, Wege des Marktauftritts und eine klare Aufgabenverteilung zu erarbeiten. Bei Handel und Handwerk in Deutschland soll der Bereich Pflegemittel ausgebaut werden. Vereinfachte Prospekte für Verarbeiter und für den Handel Verkaufssysteme wie der Trip Trap Shop sind in Planung. Und schließlich werden beide Marken an einem gemeinsamen Standort bei Timberman ihren Sitz finden.

Trip Trap Importeure und Händler, heißt es, hätte die Fusionsnachricht gut aufgenommen. Hohe Zuwachsraten in Ländern wie Holland, Belgien und Österreich bringt Trip Trap in den neuen 2-Marken-Konzern ein. 35 % des Absatzes werden in Dänemark erzielt, 65 % im Export. Da kann Timberman durchaus mithalten. 2003 verzeichnete der Hersteller von Bodenölen einen gesamten Zuwachs um 20 %.
aus Parkett Magazin 01/04 (Wirtschaft)