Eugen Lägler GmbH
Lägler-Bilanz nach zwei Jahren Direktvertrieb
Die Umstellung auf Direktvertrieb gilt als verwaltungstechnischer Kraftakt und birgt das Risiko mangelnder Kundenakzeptanz. Lägler hat seit Anfang 2001 auf Direktvertrieb umgestellt und kann nach drei Jahren eine positive Bilanz ziehen.
Im Frühjahr 2000 hatte der Parkettschleifmaschinenhersteller beschlossen, in Deutschland auf den Direktvertrieb an die Handwerkskunden umzusteigen. Gleichzeitig wurde in Traun bei Linz eine Filiale eröffnet, von der aus der österreichische Markt direkt bedient wird. Geschäftsführerin Susanne Lägler zu den Gründen: "Je näher wir an den Bedürfnissen der Kunden sind, desto schneller können wir reagieren, technische Probleme erkennen, lösen und für Neuentwicklungen nutzen."
Mit eigenen Außendienstberatern wollte Lägler vor Ort ein "Gesicht" bekommen. Gleichzeitig ging es darum, die Marke im Auftritt zu stärken.
Im April 2000 wurden die damaligen Kooperationen mit Händlern zum Jahresende gekündigt. Zeitgleich begann man mit der Einstellung und Schulung der ersten Kundenberater. Um die Kunden rechtzeitig von der bevorstehenden Umstrukturierung zu unterrichten, entwickelte Lägler die breit gefächerte Informationsstrategie "Aktion Direkt". Mit vier Direktmailings wurden Kunden und Interessenten detailliert über die Kundenvorteile des Direktvertriebs, die neuen Ansprechpartner und die neuen Stützpunkte informiert. Pressemitteilungen und Anzeigenschaltungen in sämtlichen relevanten Fachzeitschriften unterstützten diese Maßnahmen. Abschließend wurde die Kundenzeitschrift "Lägler Direkt" ins Leben gerufen, die seither Kunden in Deutschland und Österreich drei bis vier Mal jährlich über Innovationen und Wissenswertes aus dem Hause Lägler informiert.
Heute zieht Lägler "eine sehr positive Bilanz" des gravierenden Vertriebsschrittes. Infolge kontinuierlicher Informationspolitik sei die Umstellung weitgehend reibungslos verlaufen: "Die Kunden schätzen den direkten Draht und die Kompetenz der Lägler-Berater. Das hat zu den erhofften Impulsen geführt", betont Susanne Lägler und nennt als bestes Beispiel die Entwicklung und Einführung der Einscheibenschleifmaschine Single im Jahr 2002, "deren Entwicklung das Ergebnis des engen Kontakts zu den Kunden ist und die kompromiss-los auf die Anforderungen des Boden- und Parkettlegers zugeschnitten ist".
aus
Parkett Magazin 06/03
(Wirtschaft)