Interzum 2005
Zahl der Parkett-Aussteller erst zum Jahresende klar
Der Geschäftsbereichleiter Wohnen, Einrichten und Textil der Kölnmesse, Udo Traeger, erklärte gegenüber dem ParkettMagazin, welche Rolle die Parkettindustrie auf der nächsten Interzum spielt, die vom 29. April bis 3. Mai 2005 in Köln stattfindet.
ParkettMagazin: Wie sieht das Profil der Interzum aus? Vor allem im Vergleich zur Domotex und zur Bau, den beiden großen "Konkurrenzmessen" im Bereich Parkett und Laminatböden?
Udo Traeger: Einen Vergleich würde ich hier gar nicht ziehen wollen. Der Fokus der Interzum liegt auf der Präsentation der gesamten Wertschöpfungskette und nicht auf der Präsentation von Endprodukten. Viel wichtiger ist mir zu unterstreichen, dass hier in Köln etwas völlig Neues entsteht: Ein selbstbewusster, vitaler und lebendiger Auftritt der Branche in einem ungewöhnlichen Rahmen. Als integrierte Fachmesse präsentiert die Veranstaltung die gesamte Wertschöpfungskette mit einer weltweit einmaligen, internationalen Vielfalt und Dichte. Sie gibt damit die Impulse für die Gestaltung der Lebensräume von morgen. Denn nur durch den Blick auf die Themen von morgen entstehen die Visionen, die wichtig für eine Weiterentwicklung der Branche sind und gleichzeitig Chancen auch über die bekannten Kernmärkte hinaus eröffnen. Unser Konzept fördert den Wissensaustausch untereinander und macht die Interzum zu einem Ort, an dem Meinungen und Thesen der Branche artikuliert werden.
PM: Wie viele Aussteller aus der Parkettindustrie und angrenzender Branchen werden in etwa auf der Interzum 2005 vertreten sein?
UT: Zur Zeit befinden wir uns noch in Gesprächen, so dass ich hierzu erst gegen Ende des Jahres eine Aussage machen kann.
PM: Kann man schon abschätzen, welche Hallen für die Branche wichtig sein werden?
UT: In der Halle 13.1. sind die natürlichen Materialien zu finden. Hier werden die Besucher alles von Grundlagenmaterialien, Parkett und Laminat über Verlegewerkzeuge und Zubehör bis hin zu Pflegemitteln finden. Alle natürlichen, hölzernen Materialien werden hier zusammengefasst, um die Wertschöpfungskette vom Furnier zum Parkett erleben zu können. Mit einem themengebundenen Hallenlayout entsteht eine zukunftsweisende Struktur, die die Ausrichtung und Platzierung der Messestände entzerrt und die Kommunikation fördert. Mittelpunkt der Hallen ist die Piazza - ein Platz der Begegnung und des Austausches, welcher über einen Boulevard zu erreichen ist. Das Konzept bietet bei der Ausrichtung und Gestaltung der Stände viele Freiheiten, so dass sich neue, thematisch sinnvolle Nachbarschaften bilden werden.
Unter dem Motto "Messe ohne Wände" ergänzt der Campus das bestehende Angebot in den Themenschwerpunkten "Materialien und Oberflächen", "Beschläge, Glas und Licht" sowie "Polstermöbelfertigung" und "Bedding". Hier werden Unternehmen, Personen und Institutionen zu finden sein, die bislang nicht mit organisierter Struktur auf der Messe waren bzw. keine traditionelle Beteiligung benötigen. Die Zielgruppen, die hier besonders angesprochen werden sollen, kommen aus den Bereichen Verfahrenstechnik, Design, Architektur, Forschung, Management sowie Chemie, Elektronik oder Physik. Die Interzum fördert auf diesem Wege vertikal als auch horizontal die internationale Vernetzung.
PM: Gibt es Sonderveranstaltungen, die die Parkettindustrie interessieren könnten?
UT: Zur Zeit sind keine Veranstaltungen in dieser Richtung geplant.
PM: Werden Sie versuchen, die Aussteller und Besucher aus dem Bereich Parkett wieder auf die Interzum zurückzuholen, nachdem anscheinend in den letzten Jahren vor allem die Domotex und die Bau an Bedeutung gewonnen haben? Welche Möglichkeiten und Perspektiven gibt es in dieser Hinsicht für die Kölnmesse?
UT: Der Sektor Parkett war und ist für uns ein interessanter Bereich. Wir konnten unsere Marktposition in diesem Bereich allerdings nicht halten. Die Märkte sind in den letzten Jahren stark in Bewegung gekommen und leider nicht zu unseren Gunsten. Besonders im letzten Jahr hatten wir unsere Aktivitäten gerade im Bereich Parkett nochmals verstärkt, ohne dass sich aber der gewünschte Erfolg eingestellt hat. Wir sind allerdings der Überzeugung, dass nur auf der Interzum für den Besucher alle Wertschöpfungsstufen für den Innenausbau erlebbar sind und gerade mit dem neuen Konzept bieten wir für diesen Sektor vielfältige Möglichkeiten.
aus
Parkett Magazin 05/04
(Wirtschaft)