Messebericht: Holz-Handwerk 2003, Nürnberg
Holz-Handwerk unterstreicht ihre Bedeutung
Am 22. März ging die Holz-Handwerk 2003 im Messezentrum Nürnberg zu Ende. Sie konnte an vier Messetagen 39.152 Besucher anziehen. 554 Aussteller zeigten auf über 26.000 qm Nettofläche ein umfassendes Produkt- und Informationsangebot vor allem für Schreiner, Tischler und Zimmerer.
Die Holz-Handwerk fand in diesem Jahr als Solo-Veranstaltung statt. In geraden Jahren ist sie im Messeverbund an die Internationale Fachmesse Fenster und Fassade gekoppelt. Ihr Angebot ist auf den speziellen Bedarf Holz verarbeitender Betriebe ausgerichtet - Maschinen, Werkzeuge, Konstruktionsteile und Materialien für die Holzverarbeitung, dazu Dienstleistungsangebote.
85 % der ausstellenden Unternehmen kamen aus Deutschland bzw. haben eine deutsche Niederlassung. Führende Ausstellernationen waren obendrein Österreich (40), Italien (15) und die Schweiz (12).
Dass die Innovationskraft der Aussteller der Holz-Handwerk 2003 trotz schwieriger Rahmenbedingungen und langer Talsohle ungebrochen ist, zeigt sich darin, dass 40 % der Aussteller eine Produktneuheit sowie 47 % eine Weiterentwicklung ihrer Produkte vorstellten. Das Interesse der Fachbesucher konzentrierte sich vor allem auf Elektrowerkzeuge, Zulieferteile und Materialien, während die Anbieter von Spezialmaschinen die Investitionshemmung im Handwerk spürten. Neue Geschäftsbeziehungen konnten fast 90 % der Aussteller knüpfen. Über drei Viertel erwarten von ihren Kontakten ein Nachmessegeschäft. Für über 80 % der Unternehmen hat die Holz-Handwerk in Nürnberg eine herausragende Bedeutung bei ihren Marketing- und Absatzaktivitäten und über 90 % konnten ihre Zielgruppen erreichen.
Den Vergleich mit Fachmessen ähnlicher Thematik muss die Holz-Handwerk nicht scheuen. Neben der Weltleitmesse Ligna plus in Hannover ist die Holz-Handwerk - wie sich aus dem Gesamturteil von Ausstellern und Besuchern ableiten lässt - die wichtigste Fachmesse für das Holz verarbeitende Handwerk in der Mitte Europas.
Besucher aus dem Handwerk dominierten mit 69 % gegenüber Besuchern aus der Industrie (14 %). Zu den größten Gruppen gehörten Unternehmer, Geschäftsführer und Betriebsleiter (36 %). Mit 95 % kamen die Besucher vorwiegend aus Deutschland, gefolgt von Österreich, Kroatien, Tschechien, Spanien, Italien, Frankreich, der Schweiz, Belgien, Großbritannien, Polen, Ungarn und der Ukraine.
VDMA-Vorstand Dieter Siempelkamp appellierte an die Eigeninitiative von Handwerk und Industrie. Konjunktureinbrüche seien in der Holzwirtschaft etwa alle zehn Jahre zu beobachten. "Diese Krisen haben wir, wenn auch mit unterschiedlichem Erfolg, bisher gemeistert." Gefragt seien nicht nur einzelne Produkte, sondern komplette Lösungen. So ließen sich enge Kundenbeziehungen aufbauen und Werte schaffen.
Die nächste Holz-Handwerk findet vom 31. März bis 3. April 2004 im Verbund mit der Fachmesse fensterbau/frontale im Messezentrum Nürnberg statt.
aus
Parkett Magazin 02/03
(Wirtschaft)