Interzum
Interzum darf Chance als Parkettmesse nicht verspielen
Nach zwei Veranstaltungen "auf der Kippe" ist die Interzum als Parkettmesse zum Erfolg verurteilt. Dieses Jahr dürfte die Entscheidung bringen: Eine Konsolidierung muss erkennbar werden. Die Veranstalter sind überzeugt, mit 125 Ausstellern im Bereich von Holzbodenbelägen und Zubehör ein breites Spektrum bieten zu können. ParkettMagazin sprach mit den Messemachern in Köln.
PM: Viele Hersteller hatten bei der letzten Interzum geäußert, 2003 nicht mehr dabei sein zu wollen.
Köln-Messe: Während und im Nachgang zur Interzum 2001 haben wir in zahlreichen Gesprächen mit Branchenvertretern sowie relevanten Verbänden den Sachstand geklärt. Basis für die konzeptionelle Fortentwicklung der Interzum ist der konstruktive wie kritische Dialog mit unseren ausstellenden sowie potentiellen Kunden.Die Interzum ist ein weltweit einzigartiges Forum mit klarer Fokussierung auf die Themen Innenausbau und Möbelfertigung. Dadurch werden Synergien erzeugt und die Beiträge der unterschiedlichen Wertschöpfungsstufen erlebbar.
PM: Welche Argumente hörten Sie bei Zusagen oder Absagen am häufigsten?
Köln-Messe: Die Märkte sind in den letzten Jahren stark in Bewegung gekommen - nicht immer zu unseren Gunsten. Aussteller, die nicht an der Interzum teilnehmen, geben teilweise anderen Veranstaltungen den Vorzug. Hintergründe sind die wirtschaftliche Situation sowie die Verteilung des Parkettthemas auf unterschiedliche Messen. Positiv bewertet werden die Internationalität der Interzum sowie die Synergien durch die Präsentation der verschiedenen Wertschöpungsstufen vom Furnier zum Parkett bzw.vom Papier zum Laminatboden. Auch die gezielte Ansprache des holzverarbeitenden Handwerks im größten Ballungsgebiet Europas hat Aussteller überzeugt.Auch der parallel stattfindende Tischler- und Schreinertag bietet interessante Perspektiven.
PM: Wie verhält sich die Beteiligung aus In- und Ausland?
Köln-Messe: Im Produktbereich der Holzbodenbeläge kommen 25 Aussteller aus Deutschland und 100 Aussteller aus dem Ausland. Insgesamt erwarten wir 2003 rd. 1.500 Aussteller aus 60 Ländern. Dabei kommen aus Deutschland traditionell die meisten Aussteller. Mit 22,6 % liegt Italien auf dem zweiten Platz, gefolgt von den USA (6%), Taiwan (5%), Frankreich (4%) und Spanien(3,7%). Es folgen Großbritannnien, Belgien, die Türkei und Österreich, die jeweils einen Anteil von 3 bis 2 % stellen.
PM: Wie hoch ist die Zahl der Erstaussteller im Parkettbereich?
Köln-Messe: Neu hinzugewonnen werden konnten fünf Aussteller.
PM: Haben Sie eine Erklärung dafür, weshalb der Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik kurzfristig absprang?
Köln-Messe: Geplant war eine gemeinsame und anspruchsvolle Sonderschau zum Thema Parkett zu realisieren. Aufgrund von personellen Veränderungen innerhalb des Zentralverbandes kam es zu erheblichen Verzögerungen in der Abstimmung des Projekts. Diese Verzögerungen führten schließlich dazu, dass innerhalb der verbleibenden Zeit ein Projekt dieser Größenordnung leider nicht mehr professionell durchführbar war.
aus
Parkett Magazin 02/03
(Wirtschaft)