GEV Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte e. V.
Emicode
Ein weiteres anerkanntes Klassifizierungssystem für Verlegewerkstoffe ist der Emicode. Nach Emicode werden Verlegewerkstoffe in drei Klassen untergliedert: Emicode EC 1 - sehr emissionsarm; Emicode EC 2 - emissionsarm; Emicode EC 3 - nicht emissionsarm, wobei in der Praxis Hersteller nur die Produkte mit einem Label kennzeichnen, die in die Kategorie "sehr emissionsarm" eingestuft sind.
Wie hoch genau die Summe aller flüchtigen Bestandteile sein darf, ist je nach Produktgruppe unterschiedlich. Bei einer EC 1-Einstufung gilt für Vorstriche und Grundierungen ein Grenzwert von weniger als 100 g/cbm. Spachtelmassen, Fliesen- und Fugenmörtel müssen hinsichtlich der Gesamtemission unter 200 g/cbm liegen und Bodenbelags-, Parkett- und Fliesenklebstoffe sowie Unterlagen unter 500 g/cbm .
Im Unterschied zum Giscode werden bei der Emicode-Einstufung nicht nur die einzelnen Inhaltsstoffe, sondern die gesamten Emissionen berücksichtigt. Ins Leben gerufen wurde das Kennzeichnungssystem von der Verlegewerkstoffindustrie. Die beteiligten Firmen haben dazu die Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe (GEV) gegründet. Vergeben wird der Emicode von der GEV an eigene Mitglieder, deren Produkte erfolgreich geprüft wurden. Die Kontrolle übernimmt die GEV, die auch regelmäßige Stichproben veranlasst. Zusätzlich beauftragt die GEV jeweils zwei unabhängige Institute mit der Analyse: Eurofins (ehemals Miljø-Chemie) und das TFI in Aachen.
aus
Parkett Magazin 02/05
(Wirtschaft)