Elite-Parkettleger-Meister e.V.

Elite Parkettis - ein neuer Verein will das Beste für die Besten


Handwerker sollen sich besser vermarkten. Was oft gefordert wird, bekommt in Norddeutschland ein Konzept. Auf Initiative des ehemaligen Bundesinnungsmeisters Dieter Große hat sich in Rotenburg/Wümme ein neuer Verein gegründet. Der Namen ist Programm - Elite Parkettis. "Wir wollen, dass jeder sieht: Hier sitzen die Fachleute", sagt Große. Vor allem dem Verbraucher soll diese Erkenntnis vermittelt werden.

Ziel des Vereins ist es, die Ideale und Fähigkeiten des Parkettlegerhandwerks nach außen zu tragen. Dazu werden Versammlungen, Vorträge, Diskussionsrunden zur Weitergabe von Wissen und gemeinsame Werbestrategien ins Auge gefasst. Ein geschütztes Logo wurde bereits entworfen. Regionale Fernsehwerbung soll das Hauptinstrument der Vermarktung sein. Zusammen mit einer Bremer Werbegesellschaft wird derzeit an einem Fernsehauftritt gearbeitet. "So teuer, wie wir dachten, ist das gar nicht", erklärt Große. Im Gespräch ist die Summe von 16.000 EUR.

Ein Parketti muss Meister sein

Die Latte für eine Mitgliedschaft bei Elite Parkettis e.V. ist hoch gelegt. Ohne Meistertitel und Ausbildungsbereitschaft läuft nichts. "Mitglieder", heißt es in der Satzung, "können alle physischen Personen werden, die den Meistertitel des Parkettlegerhandwerks führen." Auch juristische Personen und rechtsfähige Gesellschaften, die einen Meister angestellt haben, sind willkommen. Sofern sie, das ist zweite Voraussetzung, mindestens einen Lehrling in der Ausbildung beschäftigen. Dritte Forderung ist die Mitgliedschaft in der Innung.

Noch ist die Anmeldeliste nicht eröffnet. Zunächst wurde die Satzung an Bundesinnungsmeister Joachim Barth geschickt. Abstimmung mit dem Zentralverband ist den Parkettis wichtig. Sie wollen keinen "Staat im Staate" bilden. Deshalb haben sie die umstrittene Idee aufgegeben, Mitgliedsbetriebe nach dem Vorbild eines Hotelführers mit Sternen zu klassifizieren. "Obwohl wir das nach wie vor für ein gute Idee halten", erklärt Große.

Konkurrenz belebt das Geschäft

Im Frühling will der neue Verein seine aktive Arbeit aufnehmen. Zunächst bleibt der Aktionsradius auf Norddeutschland beschränkt. Regionale Betriebe müssen schließlich regionale Kunden ansprechen. Dennoch, das Konzept ist offen für die Übernahme in anderen Bereichen der Bundesrepublik.

Damit die Elite auch Elite bleibt, haben die sieben Gründungsmitglieder in der Satzung ihr Recht verankert, Betrieben ohne die Nennung von Gründen die Aufnahme zu verweigern. Erhält ein Bewerber aber die Zweidrittel-Mehrheit der Gründer, ist er dabei. Das Konkurrenzprinzip ist gewollt. Dieter Große: "Wer zu uns gehören möchte, soll den Willen zeigen, so gut zu sein, wie möglich."

Besonders in Hamburg ist die Idee von der Parkett-Elite auf fruchtbaren Boden gefallen. Hier hatte die Innung schon lange Jahre nach einem Vermarktungskonzept gesucht. Daher wundert es nicht, dass der Hamburger Obermeister Frank Pielot zum Pressewart des Vereins ernannt worden ist - sein Vorgänger Jürgen Schmudlach hält den Posten des Kassierers. Die übrigen Gründungsmitglieder sind Frank Bender (Vorsitzender), Dieter Große (Stellv. Vorsitzender), Jörg Harms (Schriftführer), Stefan Lürig (Stellv. Schriftführer) und Matthias Cramer (Stellv. Kassierer).
aus Parkett Magazin 01/05 (Wirtschaft)