ISP Interessengemeinschaft der Schweizerischen Parkett-Industrie
ISP: In der Schweiz nur noch Exotenholz mit Herkunftsnachweis
Seit Mitte 2004 beschäftigt sich die Gruppe "Produktion und Handel" mit Fragen zur Exotenholzverwendung für Parkett. Hintergrund war eine offizielle Vereinbarung des WWF mit dem Verband der Schweizerischen Türenindustrie. Darin wurden Maßnahmen festgelegt, wie die Einfuhr von Holz aus möglicherweise illegalem Einschlag durch eine Zusammenarbeit der beiden Organisationen verhindert werden könnte.
Auch aus den Reihen der Parkettindustrie gibt es nun ein entsprechendes Konzeptpapier. Das Bestreben der Umweltverbände werde von der ISP unterstützt. Die ISP-Mitglieder verpflichten sich, in Zukunft nur Parkett aus Exotenholz mit Herkunftsnachweis anzubieten. Bis Ende 2007 soll diese Bestimmung für alle Parkettprodukte der ISP-Mitglieder gelten. Dabei geht es nicht nur um die Hersteller des Verbandes. Auch die Händler, die mehr als 50 % des Konsums abdecken und ihre Ware oft von ausländischen Produzenten beziehen, haben sich diesen Zielen unterworfen.
Mit Blick auf den Endkonsumenten soll das Parkett nach Herkunftsland deklariert und, wenn vorhanden, mit der entsprechenden Zertifizierung versehen sein. Außerdem streben die Mitglieder der Gruppe "Produktion und Handel" eine Chain-of-Custody-Zertifizierung an.
Gleichzeitig machten die Verbandsmitglieder in Schwyz deutlich, welche geringe wirtschaftliche Bedeutung der Verbrauch der Parkettindustrie an Exotenholz hat. Der Anteil an Exotenholz am Schweizerischen Parkettmarkt beträgt derzeit 3 bis 5 % oder 1.000-2.000 cbm Schnittholz, wovon etwa 50 % in der Schweiz verarbeitet werden. Der Gesamtimport von exotischen Hölzern in die Schweiz wiederum beläuft sich aber nach Angaben des WWF auf 30.000 cbm Schnittholz.
aus
Parkett Magazin 03/05
(Wirtschaft)