Egger Retail Products GmbH

Egger E.F.P.: Wieder Rekordumsatz


Mit einem Paukenschlag macht Egger E.F.P. zu Beginn des Jahres 2002 auf sich aufmerksam: Die Österreicher haben mit Globeart nicht nur ein völlig neues, wegweisendes Kollektionskonzept vorgestellt, sondern investieren auch in eine breit angelegte Marketingkampagne, mit der hierzulande der Bekanntheitsgrad in Fachhandel und Handwerk erhöht und der Kontakt intensiviert werden sollen - ohne dass man die angestammte Großhandels-Klientel übergehen will.

"Wir werden nicht in den Direktvertrieb einsteigen", stellt Geschäftsführer Stefan Pletzer klar, zumal Egger E.F.P. eine ausgesprochen positive Entwicklung im Großhandel verbuchen kann: "Das könnten wir uns nicht besser wünschen."

Die Kampagne umfasst unterschiedliche Aktivitäten: Von Fachanzeigen und PR über Mailings, Verkaufsförderungs-Aktionen und Schulungen bis hin zu "Lifestyle-Events" - das erste hat übrigens bereits auf der Domotex stattgefunden.

Genug Kapital für das aufwendige Projekt dürfte vorhanden sein: Egger E.F.P. hat nämlich im sechsten Jahr in Folge kräftige Wachstumsraten hingelegt. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2001/02 (30. April) und im Kalenderjahr bewegt sich nach Pletzers Aussage "jenseits der 200 Mio. EUR-Grenze", die Kapazitäten reichten inzwischen an die 40 Mio. qm-Grenze heran und die der Ausstoß nähere sich 35 Mio. qm. Demgegenüber ist die Mannschaft mit inzwischen 210 Mitarbeitern immer noch knapp besetzt und lässt auf eine entsprechend günstige Kostenstruktur schließen - was Egger-Inhaber Michael Egger freuen dürfte.

Für das laufende Jahr hat sich Pletzer wieder ehrgeizige Ziele gesetzt: 20 % will er zulegen und "bald die Kapazitäten voll auslasten". Marktpotenzial sei durchaus noch vorhanden, auch in Deutschland, wo er unter anderem noch Lücken im industriefähigen Einzelhandel und bei den Großflächen sieht. Weitere interessante Märkte in Europa seien Großbritannien und Frankreich, wo die Österreicher seit dem vergangenen Jahr jeweils mit eigenen Vertriebstöchtern präsent sind. In Osteuropa müsste eine "Verdoppelung oder gar Verdreifachung drin sein".

Asien ist für Egger E.F.P. nach wie vor ein wichtiger Markt, "wird aber schwieriger, da es in den Standardsortimenten wenig Möglichkeiten zu Differenzierung gibt". Alternative Produkte oder andere Vermarktungsstrategien wären hier Lösungsansätze. Die USA sind laut Pletzer "durch die Zusammenarbeit mit Wilsonart in ein positives Licht gerückt", auch gebe es dort gute Perspektiven.
aus Parkett Magazin 01/02 (Wirtschaft)