Eckert Parquet hat Lagerkapazität erhöht

Produktion in Kanada, Vertriebszentrale in Eschbach

Knapp sieben Jahre ist Eckert Parquet als Massivparkett-Hersteller auf dem Markt und schreibt noch immer zweistellige Zuwachsraten. Die Produktion liegt in Kanada, die Vertriebszentrale im badischen Eschbach. Hier wurde zum Jahresanfang mit einer neuen Halle die Lagerkapazität auf 2.700 qm erhöht.

Die neue Lagerhalle in Eschbach misst 1.300 qm Grundfläche. Gebaut wurde sie aus dem Holz der roten Zeder von einem kanadischen Unternehmen. Das ist kein Zufall.

Seit 1998 verfügt Eckert Parquet über eine eigene Produktion in Nordamerika. Zu diesem Zeitpunkt erkannte Inhaber Joachim Eckert, der die Branche schon 23 Jahre mit einem Parkettlegerbetrieb von der Basis aus begleitet, die Nachfrage nach amerikanischen Hölzern. In Toronto tat er sich mit einem kleinen Sägewerk zusammen, investierte rund 410.000 EUR und baute mit deutschen Anlagen auf rund 2.500 qm eine Parkettlinie auf. Davor produzierte Eckert von 1995 an in Frankreich.

Seit dieser Zeit kann Eckert Parquet jedes Jahr zweistellige Zuwachsraten vorweisen. Auch in den ersten Monaten 2002 liegt der Umsatz schon 28 % über dem Wert des Vorjahreszeitraum. Den Grund für kontinuierlichen Erfolg sieht Joachim Eckert in der Konzentration auf hochwertiges Parkett: "Wir machen alles aus vollem Holz, auch Hochkantlamellen."

Die stehen immerhin für 60 % der Produktion. Weil Eckert Parquet dabei nicht auf Abfallholz warten muss, kann nach Aussage des Chefs "schnell und jederzeit geliefert werden".

Parkettarten und Hölzer

Mit jährlich etwa 160.000 qm halten Hochkantlamellen den größten Anteil an der Eckert-Herstellung. Mosaikparkett, (englischer Verband und Fischgrät parallel) machen etwa 70.000 bis 80.000 qm aus. Stabparkett in den Stärken von 15 und 22 mm wird in einer Größenordnung von 50.000 bis 60.000 qm produziert. Einen kleinen Bereich bilden Dielen in Breiten von 120 bis 140 mm und Längen von 900 bis 2.200 mm. Auch in Eschbach selbst wird noch gefertigt - per Hand. Allerdings nur Sondermaße, wie sie etwa für bestimmte Renovierungszwecke benötigt werden. Knapp 2,5 % vom Gesamtumsatz entsteht laut Firmenangabe in diesem Bereich.

Die Hölzer kommen aus allen Teilen der Welt. Bis auf Australien sind im Show-Room des Lagers in Eschbach alle Kontinente vertreten. Kanadischer Ahorn, Esche, Buche, Eiche, Black Cherry, Birke, Walnuss und vieles mehr wird verarbeitet. Auch exotische Hölzer wie Jatoba, Merbau, Teak und Wenge laufen über die nordamerikanische Anlage.

Vertrieb

Wöchentlich 3 bis 4 Container kommen von Kanada in den Breisgau. Eschbach ist zentraler Steuerungsort für den europäischen Markt. Nur in Dänemark (seit 1998) und England (seit 2000) gibt es externe Niederlassungen mit eigenem kleinen Lager. "Weil man dort Leute haben muss, die den Markt kennen", wie der kaufmännische Leiter Matthias Pfefferle betont. Das zahlt sich aus: Die Dänische Telekom orderte 12.000 qm.

In jüngerer Zeit wird nach Asien, vor allem Hongkong, geliefert. Auch in den U.S. amerikanischen Markt möchte man einen Fuß setzen. Schließlich liegt er dem Produktionsstandort vor der Haustür.

29 Mitarbeiter sind inklusive des Außendienstes in Eschbach tätig. Weitere 19 arbeiten in Toronto, 12 in England und 3 in Dänemark. Neben Werbung in Fachblättern sind sie es, die mit ihren Mustern Eckert Parquet im Lande bekannt machen. Matthias Pfefferle: "Der Parkettleger kennt das Holz, aber er möchte verschiedene Sortierungen sehen."

Das können die Außendienstler bieten. Bei Stab- und Mosaikparkett gibt es die drei Sortierungen "rustikal", "natur", "se-lect", bei Ahorn-Hochkantlamellen die beiden Sortierungen "standard" und "top selection" und bei Eiche "naturgestreift" und "rustikal".

Samstag-Service

Weil viele Parkettleger in der Woche wenig Zeit für Bestellungen haben, hat Eckert Parquet seinen telefonischen Bestelldienst auf den Sonnabend ausgeweitet. Von 9.00 bis 13.00 Uhr sind die Apparate besetzt. In Zusammenarbeit mit dem Spediteur soll jede Lieferung innerhalb Deutschlands in 24 Stunden ihr Ziel erreichen.

Ausgeliefert wird das rohe Parkett in einer Feuchte von 8 % (plus/minus 2) - auch in kleinen Mengen, jedoch mit entsprechendem Frachtzuschlag.

Empfehlungen zu Lack- oder Klebstoffen fügt Eckert Parquet seinen Produkten nicht bei. "Unsere Kundschaft sind Fachleute. Die kennen sich aus."

Nur so viel wird Neulingen mit auf den Weg gegeben: "Man kann Massivparkett nicht mit Dispersion verkleben, sondern muss beim Wunsch nach Lösemittelfreiheit auf PU-Kleber ausweichen."

Trends und Pläne

Dunkle Hölzer sieht Parkettlegermeister Joachim Eckert im Kommen - vor allem in Italien und Deutschland. Deswegen hat er exotische Holzarten verstärkt ins Programm aufgenommen.

Der Absatz von Ahorn bleibt nach seiner Aussage auf konstantem Niveau, steigt aber nicht. An Buche, heißt es, habe der Kunde sich satt gesehen. Ihr Stern ist im Sinken. Dafür konnte die nimmermüde Eiche im Absatz zulegen.

Die Produktionskapazitäten bei Eckert Parquet sind nach Unternehmensangabe ausgelastet. Aber auch hier macht man sich Gedanken zum "Alles-aus-einer-Hand"-Prinzip. Dabei geht es unter anderem um die werkseitige Versiegelung von Dielen. Anfragen liegen vor. Joachim Eckert: "Wir sträuben uns noch ein wenig, aber entweder man macht die Entwicklung mit oder die Parkettleger bestellen woanders."

Das Sortiment von Eckert Parquet

Hochkant-Lamellen: Stärke 23mm, Breite 8mm, Länge 160 mm
Stabparkett: Stärke 22 mm, Breite 65/90 mm, Länge 500/1.000 mm
Stabparkett: Stärke 14 mm, Breite 60 mm, Länge 400/500 mm
Stabparkett Fischgrät: Stärke 22 mm Cherry
Lamparkett: Stärke 10 mm, Breite 50 mm, Länge 250 mm
Mosaikparkett: Stärke 8 mm, Abmessungen 160 x 160 mm
Fertigparkett-Einzelstab: Stärke 10 mm, Breite 65/70 mm, Länge 500/600 mm
Landhausdiele: Stärke 22 mm, Breite 90/140 mm, Länge 1.000/2.200 mm
aus Parkett Magazin 04/02 (Wirtschaft)