Innung Parkett und Fußbodentechnik Nordost

Auch Innung Nordost meldet Mitgliederschwund


Das Mitgliedsaufkommen deutscher Parkett-innungen bleibt ein kritischer Punkt. Bei ihrer Frühjahrsversammlung musste die Innung Parkett und Fußbodentechnik Nordost einen Verlust von 16 Mitgliedern einräumen. 5 davon waren durch Konkurs oder Insolvenz, 2 durch Betriebsaufgabe und 9 durch Kündigung aus dem Verbund ausgeschieden. Dem stehen 2 Neumitglieder gegenüber: Lehmann-Parkett aus Berlin und die Firma
Andreas Memmert aus Kerzendorf.

Auch sechs Fördermitglieder aus Industrie und Großhandel verließen den Innungskreis, darunter so bekannte Namen wie Tarkett Sommer, Schönox, SLC Rinaldi und - durch Insolvenz - die Bego Parkettfabrik aus Auerbach. Hier konnten immerhin 4 Neuzugänge in der Gemeinschaft der Fördermitglieder verbucht werden.

Grundsätzlich appellierte Obermeister Joachim Barth an alle Innungsmitglieder, sich für die Mitgliederwerbung stark zu machen. Aus gutem Grund: Erstmals seit Bestehen der Innung wurden rote Zahlen ausgewiesen. Eine maßvolle Beitragserhöhung war daher nicht zu umgehen. Der jährliche Grundbeitrag je Firma beträgt nun 300 EUR, der Zusatzbeitrag je Arbeitnehmer 70 EUR und ein Gastmitglied zahlt eine Förderbeitrag von 325 EUR.

Ausbildung und Fortbildung

Lehrlingswart Gerd Zellhuber nannte die aktuellen Zahlen der auszubildenden Parkettleger in den Berufsschulen Plauen und Berlin.

1. Lehrjahr: Plauen 32, Berlin 7
2. Lehrjahr: Plauen 38, Berlin 5
3. Lehrjahr:Plauen 59, Berlin 16
Gesamt: Plauen 129, Berlin 28

Besondere Probleme, hieß es, hätten sich in der Berufsschule im Fach Mathematik aufgetan. Lehrlinge würden einfachste Grundrechenarten nicht beherrschen. Deshalb wird den Ausbildungsbetrieben vor der Einstellung eine Kontrolle der Schulzeugnisse angeraten. Bei den Gesellenprüfung im Februar 2002 hatten sich 4 Umschüler aus Schönebeck und 13 Wiederholer aus der Schule Plauen den Aufgaben gestellt. 6 Wiederholer waren erneut durch die Prüfung gefallen.

Für langjährig in Innungsbetrieben tätige Mitarbeiter ist eine externe Gesellenprüfung vorgesehen. Bei Bedarf, verkündete Obermeister Barth, könnten Interessenten sich hierzu anmelden.
aus Parkett Magazin 05/02 (Wirtschaft)