GEV

Marktuntersuchung mit nur einem Ausreißer


Die Gemeinschaft emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe (GEV) hat erneut eine Stichprobenuntersuchung im Mark durchgeführt. Dabei wurden von zwei unabhängigen Analyseinstituten Produkte aus dem Handel gezogen, die mit dem Emicode EC1 gekennzeichnet sind. Das Ergebnis der Emissionsprüfungen: Nur ein Klebstoff verfehlte den Grenzwert für die EC1-Einstufung von 500 g/m3 an flüchtigen Organischen Stoffen (VOC). Sein VOC-Wert lag bei 544 g/m3.

GEV-Geschäftsführer Klaus Winkels wertete den Ausgang der diesjährigen Stichprobenkontrolle angesichts der mittlerweile sehr großen Zahl einschlägig eingestufter Verlegewerkstoffe als Erfolg für das Emicode-Konzept. Bis auf eine Ausnahme hätten die geprüften Klebstoffe weniger als 200 g/m3 an VOC emittiert. Der Hersteller des durchgefallenen Produktes wurde über das negative Abschneiden informiert und ist nach GEV-Satzung nun gezwungen, nachzubessern. Ansonsten droht ihm der Lizenzentzug.

Fünf Jahre nach ihrer Gründung zieht die GEV auch insgesamt eine positive Bilanz. Forderungen von Endverbraucherseite nach einer radikalen Reduzierung der VOC-Emissionen aus Klebstoffen hatten die deutschen Verlegewerkstoff-Hersteller 1997 zur Einführung des Prüf- und Klassifizierungssystems Emicode veranlasst. Inzwischen sind der von ursprünglich neun Gründungsmitgliedern initiierten GEV insgesamt 30 Klebstoffproduzenten aus dem In- und Ausland beigetreten. Entsprechend hoch ist heute die Zahl der EC1-gekennzeichneten Produkte: Die Herstellergemeinschaft hat mehr als 800 einschlägige Lizenzen vergeben.

Eine positive Entwicklung erkennt die GEV ebenso hinsichtlich der Akzeptanz des Emicode-Konzeptes in Verbraucherkreisen. Auch der TÜV Rheinland/Berlin-Brandenburg räumt dem Klassifizierungssystem offenbar einen hohen Stellenwert ein: In einer Positivliste schadstoffarmer und empfehlenswerter Bauprodukte orientiert sich der TÜV an der EC1-Einstufung.
aus FussbodenTechnik 06/02 (Wirtschaft)