7. Internationale Estrich-Parkett-Messe 2005 in Feuchtwangen

Gemeinsame Fußbodenbaumesse begeistert Fachbesucher

Estrich- und Parkett-/Bodenleger gehen weiter aufeinander zu. Nach der gemeinsamen Tagung in Bamberg folgte die erste gemeinsame Estrich-Parkett-Messe (EPM) in Feuchtwangen. Bei sommerlichen Temperaturen fanden sich 3.500 Fachbesucher auf dem Gelände der Bayerischen Bauakademie ein, um sich über Neuheiten in den drei Gewerken zu informieren. Unter den 135 Ausstellern waren erstmals auch speziell auf den Parkettleger ausgerichtete Firmen. Während mit Hoco, Walter-Parkett, Jürgen Schwab, Jaso und Bauwerk nur fünf Parkettanbieter vertreten waren, zeigte sich die Zulieferindustrie im Bereich Oberflächenbehandlung und Klebstoffe in ihrer gesamten Bandbreite.

Als Fußbodenfachmesse ist die alle drei Jahre in Feuchtwangen stattfindende Veranstaltung in dieser Form in Deutschland einzigartig - zielgruppenorientiert und mit einem fast 100%igen Anteil an Fachbesuchern. Die ursprüngliche Estrich-Fachmesse wurde in diesem Jahr erstmals um den Parkettbereich ergänzt. Überrascht zeigten sich Fachleute allerdings über die geringe Anzahl an Parkettausstellern. Nur fünf Unternehmen hatten den Weg nach Feuchtwangen gefunden. Ein Weg, der sich anscheinend gelohnt hat, denn die ausstellenden Parkettanbieter waren alle sehr zufrieden. "Vielleicht ärgert sich nun der ein oder andere, dass er zunächst einmal auf Abwarten gesetzt hat."

Neben dem Besuch an den Ständen und den Informationen auf dem Freigelände hatten die Handwerker die Möglichkeit, sich in begleitenden Fachvorträgen zu informieren. Trotz der sommerlichen Hitze kamen immerhin 3.500 Besucher und damit 10% mehr als noch vor drei Jahren. Für den Geschäftsführer der Bayerischen Bauakademie, Wolfgang Bux, ein Zeichen für die positive Grundstimmung. Eine Umfrage unter den Ausstellern wiederum ergab, dass 88,5% die Messe spontan als sehr gut bis weitgehend gut bewerteten. Die Messe entsprach auch dieses Mal der Erwartung, wofür sie bereits in der Vergangenheit bekannt war: "Ein hochkarätiger Expertentreff in angenehmer Atmosphäre", so Edgar Leonhardt, Geschäftsführer des Zentralverbandes Parkett und Fußbodentechnik (ZVPF) und des Bundesverbandes Estrich und Belag (BEB).

Messe weiter im Drei-Jahres-Rhythmus

In Zusammenarbeit mit der ZVPF-/BEB-Geschäftsführung um Edgar Leonhardt beeindruckte die Bayerische Bauakademie Besucher und Aussteller gleichermaßen mit einer nahezu perfekten Organisation. Und so soll es auch in Zukunft bleiben. Deswegen entschieden sich die Organisatoren der EPM nach langen internen Diskussionen, dass auch die nächste Messe erst wieder in drei Jahren stattfinden wird. Im Verlauf der diesjährigen Messe waren Stimmen laut geworden, die eine Verkürzung des Zeitraums auf zwei Jahre gefordert hatten. "Das ist aber mit unserer derzeitigen Mitarbeiterzahl nicht in der gleichen Qualität zu leisten", erklärte Bernd Peters von der Bayerischen Bauakademie.


Stimmen zur Estrich-Parkett-Messe 2005

Achim Wagner, Leisten Wagner: "Wir sind mit dem Ergebnis der Messe sehr zufrieden. Der Standort Feuchtwangen war vor allem für den süddeutschen Raum ideal, für den norddeutschen Raum aber etwas zu weit entfernt."

Bernd Kuttler, Eukula: "Hier ist zusammengekommen, was zusammengehört. Dennoch haben wir uns etwas mehr Besucherfrequenz erhofft. Aber man darf auch nicht vergessen, dass die Messe vielleicht bei den Parkettlegern noch nicht so publik ist."

Andreas Nolting, Ardex: "Wir waren mit dem Messeverlauf sehr zufrieden. Wie schon zu Zeiten der EFM ist die Ausrichtung der Messe als reine Profimesse sehr zu begrüßen. Entsprechend bewegten sich Gespräche und Kontakte auf professionellem Niveau."

Bernd Riekeles, Jaso: "Wir sind sehr zufrieden mit dem Interesse der Besucher. Es wurden genau die Leute angesprochen, die wir suchen. Für uns haben sich auch einige interessante Neukontakte ergeben, so dass wir unsere Teilnahme an der nächsten EPM bereits kurz nach der Veranstaltung zugesagt haben."

Josef Mühlbauer, Hocoholz: "Wir sind sehr zufrieden mit dieser Messe. Wir brauchen solche Spezialmessen, gerade für den Inlandsmarkt."

Lilo Sallinger, Irsa: "Zu dieser Messe kommt das deutsche Handwerk und Fachpublikum aus den Nachbarländern. Damit ist die Kundenansprache für uns perfekt. Durch die Messe haben wir Neukunden, auch aus dem Ausland, erhalten und unsere bestehenden Kundenkontakte erfolgreich ausbauen können. Allerdings bedauern wir sehr, dass zu wenig Parketthersteller präsent waren. Für die nächste Messe sollte schon die doppelte Zahl Parketthersteller ausstellen. Wir sind es dem Handwerk schuldig, hier Präsenz zu zeigen."

Harald Boppre, Loba: "Wir sind mit dem Ergebnis der Messe nicht zufrieden. Zum einen sind nur sehr wenige namhafte Parketthersteller hier, zum anderen fehlen die Parkettleger. Anscheinend ist die Messe bei den Parkettlegern noch nicht bekannt genug."

Günther Hermann, Mapei: "Wir haben fast alle Zielgruppen erreicht bis auf reine Parkettleger. Mit dem Messebesuch sind wir zufrieden, da wir Neukontakte knüpfen konnten. Wir hoffen, dass der überregionale Charakter der Messe verstärkt wird."

Falk Mikosch, Thomsit: "Für uns war die Messe ein großer Erfolg und ein ausgezeichnetes Stimmungsbarometer für die Markteinführung unserer neuen Technologie. Das neue Produkt sorgte für Gesprächsstoff - sowohl unter den Sachverständigen als auch unter den Kunden."

Klaus Stolzenberger, Uzin Utz: "Wir schätzen die Messe als Plattform für Gespräche mit Fachleuten aus der Branche. Mit der Resonanz auf dem Messestand waren wir auch in diesem Jahr zufrieden. Die Messe hätte allerdings generell mehr Besucher verdient. Leider haben sich unsere Erwartungen bezüglich der neuen Messe-Zielgruppe Parkettleger nicht erfüllt."

Thomas Leithner, Kiesel Bauchemie: "Wir hatten eine hervorragende Qualität an Kontakten, die uns auch zahlenmäßig sehr überrascht hat und die durchaus mit großen Bauchfachmessen mithalten kann. Das fachkundige Publikum kam aus dem süddeutschen Raum und zeigte großes Interesse an unseren Systemlösungen. Ein großes Lob an die Veranstalter: Die EPM war ausgezeichnet organisiert."

Markus Hildner, Bostik: "Die Resonanz an bestehenden Kontakten war als gut, während das Neukundengeschäft eher als durchschnittlich zu bezeichnen war. Um die Besucherzahlen weiter zu erhöhen, wäre eine Aufnahme des Bereichs Fliesentechnik wünschenswert."

Tim Schütter, Stauf: "Wir haben überwiegend Parkett- und Bodenleger aus der Region erreicht. Es gab ausschließlich fachlich fundierte Gespräche. Mir persönlich haben noch ein paar mehr Parketthersteller gefehlt."
aus Parkett Magazin 04/05 (Wirtschaft)