Jetzt auch zweischichtige Bergland-Schiffsböden
Amashaufer setzt auf den Premium-Bereich
2001 trafen die "Jungen Wilden", eine Bergland-Parkettserie mit ausdrucksvoller Holzsortierung, auf eine schnell wachsende Zustimmung zu lebhaft gemaserten Holzböden. Ein Jahr später wurde die Räuchereiche ins Programm aufgenommen - ebenfalls ein Volltreffer. 2003 ging Amashaufer mit Esche in Techno-Grau an den Start - und anschließend mit dem Autohersteller Audi um die Welt, um seine Ausstellungsräume mit diesem Parkett auszustatten.
Als Trendsetter erfolgreich, kommt Amashaufer nun mit einem absolut unkonventionellen Produkt, einem schwarzen, glänzend lackierten Parkett.
Verkaufsleiter Erwin Ernst: "Vorerst rechnen wir damit, dass sich Interesse und Akzeptanz auf wenige Länder - vor allem in Südeuropa - konzentrieren werden. Aber der Trend zum dunklen Boden verbreitet sich immer mehr, insbesondere Architekten wirken daran mit. Auf ihre Reaktionen sind wir gespannt."
In diesem Zusammenhang verweist Ernst auf einen sehr hohen Anteil geölter Oberflächen, die konventionell mit lufttrocknendem Öl eingelassen werden. Der Anteil geölter Landhausdielen liege mit etwa 80% besonders hoch.
Pro vollflächige Verklebung
Mit neuen Produkten dem Trend auf der Spur, ist Amashaufer doch nicht an Effekthascherei und Schnellschüssen gelegen, sondern setzt vorrangig auf Qualität. "Alle Entscheidungen folgen - Schritt für Schritt - dieser Prämisse", unterstreicht Erwin Ernst die Zurückhaltung des Unternehmens bei Experimenten. Die meisten Kunden erwarten Zuverlässigkeit, begründet Ernst beispielsweise den Verzicht auf Thermoholz oder leimfreie Verbindungen. "Ohnehin erübrigen sich Klick-Systeme für uns immer mehr, weil Handwerk und Händler mit Verlegediensten verstärkt zur vollflächigen Verklebung übergehen", begrüßt Erwin Ernst eine Entwicklung, "die wir auch bewusst unterstützen". Er schätzt, dass bereits mindestens die Hälfte allen Bergland Parketts verklebt wird.
Zweischichtangebot wird erweitert
Die kontinuierlich steigende Nachfrage nach zweischichtigem Parkett hat Amashaufer veranlasst, sein Angebot sowohl für den heimischen Markt als auch für den Export auszuweiten. 2005 wurde u.a. die Trockenkapazität auf jetzt 500 cbm erhöht und damit eine Voraussetzung für die Ausweitung der Zweischichtparkett-Produktion geschaffen. Die Konstruktion des 10 mm dicken Zweischichtparketts folgt konsequent dem Bergland-Prinzip jeweils gleicher Holzarten, in diesem Fall Eiche, Buche und Esche sowohl für die Träger- als auch die Deckschicht. Die Nutzschicht ist 4 mm dick. Als Einblatt-Landhausdiele gibt es das Zweischichtparkett seit 2004. Innerhalb eines Jahres erreichte der Umsatz etwa 15% der Menge, die der Verkauf der dreischichtigen Landhausdiele in vier Jahren erbracht hat. Daher will Amashaufer nun auch zweischichtigen Schiffsboden produzieren. Er wird in Eiche, Räuchereiche, Ahorn, Buche, gedämpfte Akazie/Robinie und Kirsche erhältlich sein. Besonderheit: In Akazie wird das Produkt aufgrund der günstigen Holzeigenschaften und bei vollflächiger Verklebung mit einem geeigneten PU-Kleber auch für Feuchträume angeboten. Amashaufer positioniert das Bergland Parkett konsequent im Premium-Bereich. Geliefert wird überwiegend in die EU-Länder und nach Russland. Der deutsche Markt gilt dabei mit derzeit 80% Anteil am Gesamtexport als kaum steigerungsfähig. Zuwächse wurden mit Erfolg in neuen Märkten erzielt, deren Ausbau 2006 fortgesetzt werden soll. Das bezieht sich u.a. auf Schweden, einem überraschend "entwicklungsfreudigen" Markt für Bergland Parkett, oder Tschechien, das in puncto Qualität und Mode weiter vorwärts drängt.
aus
Parkett Magazin 06/05
(Wirtschaft)