Enia Carpet Goup AG

"Parade"-Jahr für Enia Carpets in Deutschland


Enia Carpets hat sich im letzten Jahr intern neu aufgestellt, von der alten Matrix-Organisation verabschiedet und ist zu einer länderorientierten Struktur zurückgekehrt.

"Wir haben festgestellt, dass es schwierig ist, in bestimmten Bereichen wie Vertrieb übergreifend für alle Länder zu agieren . Dazu sind die Märkte zu unterschiedlich", sagt Vorstandschef Dr. Benjamin Fuchs offen. Deshalb will man hier künftig wieder stärker auf die individuellen Bedürfnisse eingehen. Andere Funktionen, bei denen nicht diese Individualisierung nötig ist, wie Einkauf oder Produktenwicklung, werden zentral gesteuert.

Auch im Management der Gruppe hat es Veränderungen gegeben. Marketing-Vorstand Victor Frequin ist ausgeschieden, für ihn ist Wil Staffhorst nachgerückt, ein erfahrener Enia-Mann, der vorher die Finanzen verantwortete.

Generell wurde die Hierarchie verflacht, um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen und die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen. Denn: "Heute ist es extrem wichtig, vor Ort schnell und flexibel zu sein", weiß Fuchs.

Das Geschäftsjahr 2005 hatte für Enia Carpets positive wie negative Seiten. Während der Umsatz insgesamt stagnierte, gelang es im wichtigen Markt Deutschland um 9,5% zuzulegen - dank der Servicekollektion Parade, die "sehr gut gelaufen ist", wie Vertriebsleiter Hans Hanne betont. Für 2006 geht Fuchs von einem deutlichen Umsatzschub aus. Dabei erwartet er aus dem Kerngeschäft von Enia, dem hochwertigen Wohnbereich, nur beschränktes Wachstum, wobei er speziell in Deutschland noch Potenzial sieht, stärkere Impulse sollen vor allem aus dem Osteuropa-Joint Venture mit Sintelon kommen, aber auch aus dem Objektbereich, wo besonders Fliesen überproportionale Steigerungen versprächen.
aus BTH Heimtex 02/06 (Wirtschaft)