Dyckerhoff AG

Mapei übernimmt Dyckerhoff Sopro


Mapei hat zum Jahreswechsel 51 % der Stimmrechte an der Dyckerhoff-Konzernsparte Ausbauprodukte erworben. Für die verbleibenden Anteile besteht eine Kaufoption - vorbehaltlich der Zustimmung durch das Kartellamt. Die Übernahme betrifft die gesamten Feinmörtelaktivitäten der Dyckerhoff-Gruppe mit einem Umsatzvolumen von rund 80 Mio. EUR (2000) - repräsentiert durch das Wiesbadener Unternehmen Dyckerhoff Sopro sowie die Auslandsgesellschaften Dyckerhoff Sopro Polska (Warschau/Polen), Dyckerhoff Austria Ausbauprodukte (Asten/Österreich), Cercol (Sassuolo/Italien), Cercol Iberia (Villareal/Spanien), Irmaos Rei (Anadia / Portugal) und Stern-Dyckerhoff Ausbauprodukte (Moskau/Russland). Die Gruppe beschäftigen insgesamt 350 Mitarbeiter.

Die Mapei-Gruppe mit Sitz im italienischen Mailand gilt als weltgrößter Anbieter von Bauklebstoffen und fliesentechnischen Erzeugnissen. Der Konzern unterhält weltweit insgesamt 31 Standorte und erwirtschaftet mit über 2.500 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 700 Mio. EUR.

In Deutschland ist Mapei mit einer Tochtergesellschaft mit Sitz in Erlenbach vertreten, die auch eine eigene Produktion in Weferlingen unterhält. "Durch die Übernahme von Dyckerhoff Sopro steigt Mapei in Deutschland auf einen Schlag zur Nr. 2 auf dem Markt für Fliesen-Verlegewerkstoffe auf", bewertet Hans-Dieter Albreit, Geschäftsführer Mapei Deutschland, die Konsequenzen für die deutschen Marktverhältnisse.

Fliesentechnische Erzeugnisse sind mit einem Umsatzanteil von etwa 47 % das Kerngeschäft von Dyckerhoff Sopro, gefolgt von Fugenmassen, Spachtelmassen, Abdichtungs-Produkten, Estrichen, Putzen und Mörtelzusätzen.

Die wichtigsten Standbeine von Mapei bilden neben der Fliesentechnik Verlegewerkstoffe für textile und elastische Bodenbeläge sowie Betonzusatzmittel. "Unsere Sortimente ergänzen sich in vielen Bereichen hervorragend", ist Albreit überzeugt.

Der Markenname Dyckerhoff Sopro sowie die bewährten Produktbezeichnungen sollen nach der Übernahme durch Mapei bestehen bleiben. Sortimentsbereinigungen sind derzeit ebenso wenig geplant wie Veränderungen in der Vertriebspolitik. Die Produktion der Sopro-Produkte erfolgt weiterhin am Standort Wiesbaden-Amöneburg.
aus FussbodenTechnik 01/02 (Wirtschaft)