Phi-ton

Auszeichnung für innovatives Produkt


Arnhem/NL - Auf der Kölner Möbelmesse wurde der niederländischen Phi-ton B.V der "interior innovation award cologne 06" verliehen. Das Unternehmen wurde in der Kategorie Material-Innovation ausgezeichnet für die Entwicklung und Anwendung von 3D-Abstandsgewirken in einer Matratze.

Der Preis wurde in diesem Jahr vom Rat für Formgebung/German Design Council zum vierten Mal verliehen. Aus 300 Einsendungen sind 100 Firmen nominiert worden, von denen wiederum 25 prämiiert wurden. Die Kategorie Material-Innovation würdigt Produktinnovationen, die auf dem Einsatz eines bislang noch nicht verwendeten Materials und daraus sich ergebenden, neuartigen Konstruktions- und Verarbeitungsprinzipien beruhen.

Phi-ton ist erst seit gut einem Jahr auf dem Markt. Auf der letztjährigen imm präsentierte das Unternehmen erstmals das auf einem 3D-Abstandsgewirk bestehende Schlafsystem. Das Abstandsgewirk an sich wird auch von anderen Unternehmen verwendet, aber nur die Niederländer nutzen es in dieser Konsequenz: Die Matratze besteht komplett aus drei Schichten des Abstandsgewebes. Entwickelt wurde das System vom niederländischen Produktentwickler und Mitinhaber des Unternehmens, Fried-Jan Unger. "100 Prozent sind einfach überzeugender als eine Mischung mit anderen Materialien", erklärt er seine Produktphilosophie. Er führt das Unternehmen gemeinsam mit Marlou Smit.

Zum Aufbau der Matratze: Zwischen der Ober- und der Unterseite des Gewirkes verlaufen Millionen von Polyester-Fäden. Sie sind es, die mit dem richtigen Verhältnis von Stabilität und Elastizität den Körper angenehm und komfortabel aufnehmen sollen. Diese spezielle Konstruktion bewirkt laut Phi-ton eine hohe Punktelastizität, gute Durchlüftung und gute hygienische Eigenschaften. Die Matratze und der Bezug sind nach Firmeninformationen antiallergisch, antistatisch, schadstofffrei und hausstaubmilben- sowie schimmelresistent.

Als würdigen Rahmen für diese High-Tech-Matratze hat Unger ein auch optisch attraktives Bett entworfen, das über dem Boden zu schweben scheint. Vier der fünf Segmente sind motorisch verstellbar, nur das mittlere Segment ruht auf den schlanken Füßen des Bettes. Preislich ist das Phiton-System im Premium-Segment angesiedelt.

In diesem Jahr hat man passend zum Betten- und Matratzensystem Kopfkissen aus dem gleichen Material auf den Markt gebracht. Es bietet daher die gleichen positiven Eigenschaften wie die Matratze. Die Kissen gibt es in den Formaten 60/50 und 80/40 cm in der Classic-Version und als Nackenstützkissen "Support" in 60/30 cm.

Als Vertriebsleiter für Deutschland konnte das niederländische Unternehmen den in der Branche bekannten Michael Dörr gewinnen. Zuletzt arbeitete Dörr für die Bettensparte Froli von Fromme in Schloß Holte-Stukenbrock. Davor war er unter anderem für Tempur und DBC Deutschland tätig. "Bei Phi-ton reizte mich besonders die echte Innovation des Produktes", begründete Dörr gegenüber Haustex seinen Wechsel zu Phi-ton. "Das 3-D-Gewirk verwenden zwar auch andere Firmen, aber nicht so konsequent. Außerdem kenne ich Fried-Jan Unger aus meiner Zeit bei Tempur." Der Nachfolger von Dörr bei Froli ist noch nicht bekannt. Froli-Geschäftsführerin Margret Fromme-Ruthmann: "In Kürze werden wir einen neuen Mitarbeiter vorstellen."
aus Haustex 03/06 (Wirtschaft)