Norbert Blüm bei Dodenhof
Kinderarbeit bekämpfen helfen
Kinderarbeit in der Teppich-Herstellung ist ein verbreitetes Übel, aber jeder Teppich-Käufer hat die Möglichkeit, etwas dagegen zu tun. Das ist die Botschaft, die Rugmark-Vorsitzender Norbert Blüm auf einem Besuch bei Dodenhof in Posthausen seinen Zuhörern mit auf den Weg gab.
Bei Dodenhof fanden Orienttage mit dem Schwerpunkt "Indien" statt. In der riesigen Teppich-Ausstellung stand augenfällig ein Informationsstand der Kinderschutz-Initiative "Rugmark", deren Vorsitzender Blüm ist.
Der ehemalige Arbeits- und Sozialminister, der sich seit vielen Jahren dem Kampf gegen die Ungerechtigkeit an Kindern in der ganzen Welt verschrieben hat, fand vor einem begeistertem Publikum deutliche Worte. "Kinder werden verkauft und ausgebeutet - das ist eine Schande." Blüm kennt die Probleme aus eigenem Augenschein. "Ich habe gesehen, wie Kinder in Teppichhöhlen vor die Hunde gehen." Dagegen forderte er tatkräftiges Engagement. "Es ist schreiendes Unrecht, was den Kindern angetan wird".
Gegen diese Menschenquälerei könne jeder Teppich-Käufer in Europa einen Beitrag leisten: "Um sicher zu gehen, dass an einem Teppich kein Blut von Kinderhänden klebt, muss man auf das Rugmark-Siegel achten", erklärte Blüm. Es wird von der länderübergreifenden Initiative gegen illegale Kinderarbeit, Rugmark international, vergeben und garantiert eine Herstellung der Teppiche ohne Kinderarbeit.
Inspektoren kontrollieren zu diesem Zweck etwa 30.000 Webstühle, erläuterte Dieter Overath, Geschäftsführer von Rugmark, bei Dodenhof. Und der Erfolg dieser umfassenden Überwachungen in mehreren Ländern macht Mut. Dieses Engagement für Kinder findet volle Unterstützung bei Dodenhof, denn dort genießen Kinder traditionsgemäß viel Zuwendung. Über eine kinderfreundliche Ausstattung im eigenen Hause hinaus engagiert sich das Familien-Unternehmen in mehreren Projekten zur Unterstützung erkrankter oder bedrängter Kinder.
Wer bei Dodenhof einen Teppich ersteht, leistet auf jeden Fall einen wertvollen Beitrag gegen illegale Kinderarbeit. Hier tragen sämtliche Teppich aus Indien, Pakistan und Nepal das Rugmark-Siegel und wurden garantiert nicht von Händen geknüpft, die für diese Arbeit noch viel zu jung sind.
aus
Heimtex Orient 04/02
(Wirtschaft)