VDFI
Verband beruhigt wegen Vogelgrippe
Mainz - Wiederholt hat der Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie schon Stellung genommen zu dem Thema Vogelgrippe. Jetzt, da auch in Deutschland erste Vögel mit dem besonders gefährlichen Virus H5N1 gefunden wurden, meldet sich der Verband erneut zu Wort.
Zur Panik bestehe kein Anlass, erklärt der VDFI, denn bei der Vogelgrippe handele es sich um eine Tierseuche. Eine direkte Gefährdung des Menschen bestehe darum nicht. Bisher ist das Virus nur in sehr seltenen Fällen auf den Menschen übergesprungen, was Experten darauf zurückführen, dass der Mensch für das Virus kein geeigneter Wirt ist. Andernfalls hätte es - insbesondere in Asien - schon weit mehr Ansteckungsfälle geben müssen.
Bettwaren, gefüllt mit Federn und Daunen, können das Vogelgrippevirus nach Informationen des Mainzer Verbandes sowieso nicht übertragen. Der Grund: Das H5N1-Virus gehört zu den umhüllten Viren. Es ist von einer Lipidschicht (Fetthülle) umgeben. Wird diese Hülle zerstört, ist das Virus nicht mehr infektiös. Besonders empfindlich reagiert es auf Trockenheit und Hitze. Lange Phasen der Trockenheit übersteht das Virus genauso wenig wie Hitze. Eine Erhitzung auf 70 Grad Celsius für zehn Minuten, so der VDFI, töte den Erreger zuverlässig ab. Je größer die Hitze, desto schneller wird er abgetötet.
Solch einer Hitzebehandlung werden auch Federn und Daunen unterzogen. Sie werden vor ihrer Verwendung als Füllmaterial in Bettwaren oder Jacken gründlich gewaschen und bei über 100 Grad Celsius getrocknet. Dieses Verfahren stellt sicher, dass eventuell noch vorhandene Viren zuverlässig vernichtet werden. "Von Federn und Daunen, die als Füllmaterial für Bettwaren verwendet werden, kann also keine Ansteckungsgefahr ausgehen", betont der VDFI.
Weitere Informationen zum Thema "Federn und Daunen bringen keine Vogelgrippe" sind im Internet unter www.vdfi.de/aktuelles abrufbar.
aus
Haustex 04/06
(Wirtschaft)