Pickhardt + Siebert GmbH

Gegendarstellung von P+S International zum BTH-Kommentar "Die Zwei-Klassen-Gesellschaft" ( BTH 2/02, Seite 136 ff )


Im Rahmen der Berichterstattung über die Heimtextil 2002 hatte BTH in Ausgabe 2/02 einen kritischen Kommentar über die Tapetenbranche veröffentlicht und darin auch das Unternehmen P+S International erwähnt:

"Die Branche ist weiter in Bewegung - das sieht man allein an den Veränderungen im Ausstellerkreis der Heimtextil. Einige bekannte Namen fehlten - zum Beispiel P+S. Offiziell begründeten die Gummersbacher ihre Messeabstinenz damit, dass man nur noch im Zwei-Jahres-Rhythmus in Frankfurt dabei sein wolle und zwar immer vor dem großen Kollektionswechsel. Inoffiziell stellt sich die Frage, inwieweit die Firmensituation eine Rolle spielt. Keiner weiß, wie es bei P+S weitergehen wird. Der umstrittene Günter Bönisch fungiert zwar auf dem Briefpapier nicht mehr als Geschäftsführer, hält aber unverändert seine hohen Unternehmensanteile. Der Verkauf scheint schwierig. Die Großen haben sich in Gummersbach schon die Klinke in die Hand gegeben und abgewinkt."

P+S International ist mit diesen Äußerungen nicht einverstanden und hat uns eine Gegendarstellung geschickt, zu deren Abdruck BTH nach §11 des Hamburgischen Pressegesetzes verpflichtet ist.

Gegendarstellung

Im oben genannte Artikel verbreiten Sie auf der Seite 137 Informationen über das Unternehmen Pickhardt + Siebert, die ganz eindeutig unwahr sind bzw. zwischen den Zeilen die Situation der Firma falsch darstellen.

Richtig ist, dass wir bereits vor einigen Jahren (1997) beschlossen haben, nur noch alle zwei Jahre auf der Heimtex auszustellen. Nachdem wir in den Jahren 1996 bis 1998 nicht teilgenommen haben, waren wir sowohl 1999 als auch 2001 wieder vertreten. Für die Heimtex 2003 haben wir die Anmeldeunterlagen bereits angefordert Die Vorkommnisse aus dem Jahr 2001 können damit wohl nichts zu tun haben.

Falsch ist, dass bei P + S keiner weiss, wie es weitergehen soll. Hat aus Ihrer Redaktion in den letzten Monaten mal jemand mit P + S gesprochen? Weder Herr Sudholt noch Herr Schminner sind von Ihrer Redaktion angesprochen worden. In den letzten Monaten sind gesellschafterseitig die Weichen für eine Weiterentwicklung der P + S-Gruppe im Markt gestellt worden.

Sie schreiben, dass der Verkauf des Unternehmens schwierig sei. Dazu ist zu sagen, dass der Verkauf keinesfalls aus wirtschaftlichen Gründen gescheitert ist, sondern daran, dass nicht alle Gesellschafter verkaufen wollten. Es haben sich auch nicht alle Großen "die Klinke in die Hand" gegeben. Es gab nur einen Interessenten, der überhaupt finanziell in der Lage war, ein Angebot abzugeben, das in etwa den Wert der Firma wiederspiegelte. Da aber nicht 100 % der Anteile zu verkaufen waren, hat er abgewunken. In Ihrem Artikel wird dieses Abwinken jedoch fälschlicherweise mit der wirtschaftlichen Situation begründet. Das Unternehmen wurde in den letzten Jahren saniert und steht wirtschaftlich stabil da.

Die Bemerkung "Der umstrittene Günter Bönisch fungiert zwar auf dem Briefpapier nicht mehr als Geschäftsführer" können wir nicht verstehen! Ein abberufener Geschäftsführer ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Nachfolge ist eindeutig geregelt. Wenn Herr Bönisch auch nach seiner Abberufung im Interesse des Unternehmens Gespräche führt bzw. führte, so zeigt das nur, dass er weiter am Wohlergehen des Unternehmens interessiert ist.

Die Unternehmensgruppe Pickhardt + Siebert GmbH hatte durch die Interessenskonflikte im Gesellschafterkreis im Jahre 2001 sicher einen schweren Stand, vor allem im Inlandsmarkt. Die meisten Kunden haben sich jedoch dadurch nicht abhalten lassen, uns in Ihrer Kollektion 2002/ 2003 zu berücksichtigen. Andere Kunden sind nach der Bereinigung der Situation gegen Ende des Jahres zurückgekehrt und haben uns bei ihren Planungen wieder einbezogen.

Laut Umsatzstatistik des VDT hat sich der Umsatz von P+S im Vergleich zum Vorjahr seit August 2001 in jedem Monat besser entwickelt als bei den übrigen Mitgliedern. Dennoch sind Ihre Ausführungen, wer sie auch immer initiiert hat, da natürlich nicht hilfreich. Da wir Ihre Zeitschrift immer als eine neutrale, gut informierte Informationsquelle gesehen haben, erwarten wir umgehend, das Sie eine Richtigstellung vornehmen.

Wir sind gerne bereit, Ihnen die Fakten in einem persönlichen Gespräch darzulegen. Andernfalls sehen wir uns gezwungen, gegen die eindeutig geschäftsschädigenden Ausführungen mit juristischen Mitteln vorzugehen.

Dipl.-Betriebswirt Wolfgang Schminner Dipl. Ing. Herbert Sudholt Geschäftsführer
P+S International
aus BTH Heimtex 04/02 (Wirtschaft)