JAB Josef Anstoetz KG

Chivasso profitiert von Anbindung an die Jab Anstoetz-Gruppe


"Nahezu abgeschlossen" ist die Integration von Chivasso in die deutsche Jab Anstoetz-Gruppe, die 75 % der Anteile des niederländischen Textilverlages hält. "Marketing, Design und alles, was mit dem dortigen Markt zusammenhängt, ist in den Niederlanden geblieben", berichtet Chris-Jakob Schminnes, der innerhalb der Jab Anstoetz-Führungsspitze für Chivasso zuständig ist, "Logistik, EDV und den weltweiten Vertrieb haben wir dagegen in Bielefeld konzentriert". Das funktioniere bereits: "Wir können die Kunden jetzt innerhalb von drei Tagen bedienen". 2002 sei nur noch "Feintuning" bei Vertrieb und Logistik notwendig.

Auch an der Kollektion wurde weiter gefeilt; unverändert ist die Positionierung oberhalb der Marktmitte bis knapp unter die Spitze, doch sollte sie ein "eindeutigeres Gesicht" bekommen. Außerdem hat man sich entschieden, die beiden Linien Chivasso und Carlucchi nicht nur optisch, sondern auch im Kollektionsrhythmus voneinander abzusetzen. So wird das mehr dekorativ-edel angelegte Programm Carlucchi im Frühjahr neu gemustert, die geradlinigeren, frischen Chivasso-Stoffe sollen dagegen immer zum Herbst neu kommen.

Dass die Entscheidung der Chivasso-Gründer Ellen Steentjes und Richard Schutte richtig war, sich mit Jab Anstoetz zu verbünden, um ihrem Unternehmen mehr Raum für Expansion zu geben, belegt dessen Entwicklung im vergangenen Jahr: So hat der Gesamtumsatz laut Schminnes um 15 % zugenommen, der Export gar um 26 %. Wichtigster Markt sind unverändert die heimischen Niederlande, wo es Chivasso gelungen ist, seinen Umsatz bei rückläufigem Absatz zu steigern und damit den Marktanteil von 40 % weiter zu erhöhen.

Nachdem die alten Räumlichkeiten aus allen Nähten platzten, entsteht zur Zeit in Zoutermeer ein neues Domizil mit einem großzügigen 800 qm-Showroom und Büros.
aus BTH Heimtex 02/02 (Wirtschaft)